Michael Jacobsen strahlte übers ganze Gesicht, als er die Handballer der SG Flensburg-Handewitt einen nach dem anderen abklatschte. Der 28:20-Erfolg bei Dinamo Bukarest wirkte euphorisierend.
„Es ist erleichternd, diese wichtigen Punkte geholt zu haben“, sagte der Däne. Sonst ist er für den Nachwuchs verantwortlich, jetzt half er dabei, die SG dem Achtelfinale der Champions League näher zu bringen.
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Sein durfte – und weiterhin sein darf. Die personellen Voraussetzungen bleiben unverändert, Jacobsen wird die an Corona erkrankten Trainer Maik Machulla und Mark Bult auch am Sonntag (16 Uhr/Sky) gemeinsam mit Holger Glandorf vertreten, wenn die HSG Wetzlar zu Gast in der „Hölle Nord“ ist.
Lob von Maik Machulla
„Für mich waren es hektische Tage. Maik hat mir gefühlt ein ganzes Buch mit Spielkonzepten zur Vorbereitung gegeben, ich habe viele Stunden Video geguckt“, berichtete Jacobsen. Von Machulla gab es ein Lob: „Für Michael war es eine besondere Stresssituation, die er gut gemeistert hat. Er war ruhig und hat gute Auszeiten gesetzt.“
Neben Glandorf unterstützte Michael Döring, selbst A-Lizenz-Inhaber und Master-Coach, Jacobsen. Hinter der Bank sitzend hielt der Athletiktrainer Kontakt zu Machulla. „Den größten Einfluss konnte ich aber in der Halbzeit nehmen. Ich habe mit Michael Jacobsen und Holger Glandorf telefoniert, sie haben es an die Mannschaft weitergegeben“, erklärte Machulla.
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Der Home-Office-Trainer war mächtig stolz darauf, wie sein Team mit der Situation umgegangen ist – schließlich fehlten neben dem Trainerduo sieben SG-Profis wegen Verletzungen oder Corona, darunter Regisseur Jim Gottfridsson und Torjäger Hampus Wanne.
Machulla würdigte „Charakter und Herz“ des Flensburger Teams.
Elf Minuten ohne Gegentor und ein 6:0-Lauf von 15:15 auf 21:15 ebneten in Bukarest den Weg. Keeper Benjamin Buric hielt bärenstark, davor feierten Johannes Golla und Anton Lindskog eine Block-Party. „Sie haben in der zweiten Halbzeit überragend gedeckt“, lobte Mads Mensah, der selbst als Führungsspieler vorangegangen war.
Gegner mit Qualität
Lindskog macht nach schwierigen Wochen der Eingewöhnung nun in Simon Halds Abwesenheit auf sich aufmerksam. Am Sonntag trifft der Schwede auf seinen Ex-Club. Von 2016 bis 2021 trug Lindskog das Trikot der HSG Wetzlar und erlebte dort „tolle Jahre“. Er erwartet ein „hartes Spiel“. Über den Tabellensiebten (13:11 Punkte) sagte Lindskog: „Die sind gut drauf.“
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Vier der letzten fünf Partien gewann die Mannschaft von Benjamin Matschke, der im Sommer auf Kai Wandschneider gefolgt war. Bis auf Filip Mirkulovski hat Matschke alle Mann an Bord. „Alle Spieler haben hohe Qualität und kennen die Liga“, so Machulla.
Appell an die Fans
Da die SG wohl mit unverändert schmalem Kader antreten wird, appellierte er an die Fans: „Wir brauchen unsere Zuschauer. Die Maske bedeutet nicht, dass es weniger Emotionen geben muss.“ In der Flens-Arena gelten das 2G-Prinzip und eine Maskenpflicht.