Der VfL Lübeck-Schwartau ist in der ersten Runde des DHB-Pokals ausgeschieden. Die Lübecker Handballer unterlagen Zweitligakonkurrent ThSV Eisenach mit 31:35 (11:18). Nach deutlichem Rückstand zur Pause kämpfte sich der VfL in der zweiten Hälfte bis auf ein Tor ran, konnte sich am Ende aber nicht belohnen.
Nach der verpatzten Generalprobe am Mittwoch im Test gegen Drittligist Wilhelmshavener HV (27:35), als dem VfL nur acht Feldspieler zur Verfügung standen, hatte VfL-Trainer Piotr Przybecki versprochen: „Am Sonntag werden wir ein anderes Gesicht zeigen.“
VfL kommt nicht auf Touren
Davon allerdings war vor 300 Zuschauern in der Hansehalle (1000 waren zugelassen) zunächst nichts zu sehen. Ohne Neuzugang Paul Skurupa (Adduktorenprobleme), Fynn Ranke (Reha), Mex Raguse (Kapselriss im Daumen) und Mattis Potratz (Rücken) kamen die Lübecker überhaupt nicht auf Touren.
Rabenschwarze erste Halbzeit
Der angeschlagene Abwehrchef Martin Waschul blieb zunächst auf der Bank und auch Matej Klima blieb nur die Zuschauerrolle. Mit der Abwehr um Jan Schult und Carl Löfström erwischte das Przybecki-Team eine rabenschwarze erste Halbzeit. und lag schnell 1:9 hinten (12.).
Bis zur Pause konnten die Lübecker den Rückstand zwar etwas verkürzen, doch eine entscheidende Verbesserung kam nicht ins Spiel der Schwartauer. Eisenach ging mit einer komfortablen 18:11-Führung in die Kabine.
Zu Beginn der zweiten Hälfte zeigten die Lübecker ein anderes Gesicht: Dennis Klockmann wurde jetzt zum gewohnt sicheren Rückhalt im Tor der Gastgeber, der eingewechselte Waschul hielt die Abwehr zusammen und vorne zeigte der ebenfalls in der ersten Hälfte noch geschonte Niels Versteijnen seine Torgefahr. Nach Versteijnens Treffer zum 18:15 (35.) war der VfL zurück im Spiel.
Bruhn bringt die Hoffnung zurück
Als Jasper Bruhn den Anschlusstreffer zum 20:21 erzielte, kehrte die Hoffnung auf das Erreichen der zweiten Runde zurück. Doch Eisenach fand stets eine Antwort und hatte mit Fynn Hangstein (zehn Tore) den überragenden Mann in seinen Reihen.
„Leider haben wir zum Ende hin erneut einige Fehler gemacht, sodass der Gegner sich wieder absetzen konnte und verdient gewonnen hat“, ärgerte sich Schult, dessen Teamkollegen im Schlussspurt die Wurfeffektivität fehlte, um das Ruder noch herumzureißen. „Wir müssen das jetzt abhaken, den Mund abputzen und den Fokus dann auf den Punktspielstart gegen Gummersbach legen“, sagte der Routinier.
VfL Lübeck-Schwartau: Klima, Versteijnen (je 6), Ritterbach, Bruhn (je 5), Schult (3), Kretschmer, Löfström (je 2), Hansen, Schrader (je 1)