Das Ziel war klar definiert – und es wurde deutlich verfehlt. Als der VfL Lübeck-Schwartau im Januar 2019 Piotr Przybecki als neuen Trainer vorgestellt hatte, sollte der 49-Jährige die Hansestädter in Richtung Handball-Bundesliga führen. Knapp drei Jahre später kämpfen die Schleswig-Holsteiner in der 2. Liga immer noch gegen den Abstieg. Nicht ganz überraschend kommt daher die Nachricht, dass Verein und Trainer sich nicht über eine Vertragsverlängerung geeinigt haben.
Einvernehmliche Trennung
„Der VfL Lübeck-Schwartau und Piotr Przybecki werden nach dieser Saison getrennte Wege gehen. Nach einer ausführlichen Analyse haben sich Verein und Cheftrainer einvernehmlich entschlossen, die Zusammenarbeit nicht fortzuführen“, heißt es in einer Pressemitteilung des VfL, der sogleich einen Nachfolger präsentierte. Zur Spielzeit 2022/23 wird David Röhrig die Mannschaft übernehmen.
„Sowohl für Piotr als auch für den Verein war die sportliche Entwicklung in den letzten Jahren leider nicht zufriedenstellend“, sagt VfL-Geschäftsführer Daniel Pankofer. Durch die Corona-Pandemie hätten sich zwar viele Vorzeichen verändert, die dazu beigetragen hätten. „Trotzdem sind wird zu dem Entschluss gekommen, auf der Trainerposition eine Veränderung vornehmen zu wollen.“
Przybecki gibt sich selbstkritisch
„Es war bei meiner Verpflichtung mit den damaligen Verantwortlichen geplant, die Mannschaft kontinuierlich zu verstärken, den Verein professioneller aufzustellen und um den Aufstieg mitzuspielen. Trotz der positiven Entwicklung einiger junger Spieler wie Niels Versteijnen oder Jasper Bruhn konnten wir uns aus vielen Gründen nicht so entwickeln, wie es vorgesehen war“, gesteht Przybecki und begründet die verpassten Ziele auch mit verletzungsbedingten Ausfällen wichtiger Spieler.
Der 49-Jährige freue sich nun auf neue Aufgaben, ohne in den kommenden Monaten bis zum Vertragsende im Sommer nachzulassen.
Röhrig kommt aus Dormagen
Anschließend wird David Röhrig das Ruder übernehmen, der noch bis zum Saisonende beim TSV Bayer Dormagen unter Vertrag steht. Dort trainiert der 30-Jährige sowohl die A-Jugend als auch die zweite Mannschaft.
„Ich freue mich auf die neue Aufgabe und auf einen großen Verein in der 2. Bundesliga mit einem tollen Umfeld. Das ist für mich genau die richtige Station, um den nächsten Schritt in meiner Karriere zu gehen“, sagt Röhrig, der zuletzt mit der A-Jugend des TSV Vizemeister der Jugendbundesliga wurde und in der aktuellen Spielzeit noch ungeschlagen ist.
Pankofer freut sich auf modernen Trainer
„Ich bin froh, dass David sich für uns entschieden hat. Er kann sowohl junge als auch erfahrene Spieler weiterentwickeln und gehört zu der neuen Generation von Trainern. Mit seinem modernen Stil passt er sehr gut zu“, sagt VfL-Geschäftsführer Pankofer