Der Befreiungsschlag im Abstiegskampf ist ausgeblieben. In der 2. Handball-Bundesliga trennte sich der VfL Lübeck-Schwartau 23:23 (11:12) vom Dessau-Roßlauer HV (17.) und verbesserte sich mit nun 25:25 Zählern auf Platz zehn. So richtig glücklich aber wirkte nach dem Heimspiel vor 1130 Zuschauern in der Hansehalle niemand.
Die Lübecker taten sich gegen den Tabellen-17. ohne ihren erkrankten Trainer Michael Roth vor allem in der Offensive schwer. „Wir haben uns zu viele technische Fehler geleistet“, haderte Dennis Klockmann, der seiner Mannschaft das Unentschieden rettete. Den letzten Wurf der Gäste parierte der VfL-Schlussmann. „Deshalb können wir froh über diesen Punkt sein“, sagte VfL-Geschäftsführer Daniel Pankofer und betonte: „Das war ein gerechtes Unentschieden.“
VfL kommt vorne nicht auf Touren
Die Gastgeber gerieten mit 0:2 in Rückstand und waren erst nach fünf Minuten selbst das erste Mal erfolgreich. Ein Brustlöser aber war das 1:2 von Fynn Gonschor nicht. Kaum Torchancen, vergebene Abschlüsse – Matej Klima erzielte in der 14. Minute erst den vierten Treffer des VfL (4:4).
Die Lübecker zeigten ein ganz anders Gesicht als noch vor drei Tagen in Rostock, wo über 60 Minuten eine konstante Leistung abgeliefert wurde. Folgerichtig blieb Dessau in Führung – Janik Schrader verkürzte zum 8:9 (26.). Doch die Gäste blieben vorne.
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„Wir haben zu viel über die Mitte gespielt, statt das Spiel in die Breite zu ziehen. Und wir haben in der ersten Halbzeit fünf Gegenstoß-Tore kassiert, obwohl wir das eigentlich verhindern wollten“, ärgerte sich Schrader über die vielen Unzulänglichkeiten.
Drei-Tore-Führung reicht nicht
Immerhin steigerten sich die Gastgeber nach dem Seitenwechsel, drehten den Rückstand und erarbeiteten sich eine Drei-Tore-Führung (20:17/47.). Doch Dessau schlug postwendend zurück, agierte mit dem siebten Feldspieler und legte einen 3:0-Lauf zum erneuten Ausgleich hin (51.).
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Zwei Minuten vor dem Ende gingen die Gäste durch einen Siebenmeter von Jakub Hrstka wieder in Führung (23:22/58.). Markus Hansen glich aus. Es blieb eine Minute auf der Uhr. Dessau spielte den Angriff bis zwei Sekunden vor Ultimo herunter. Max Emanuel setzt zum Lucky Punch an – doch Klockmann parierte, sodass der VfL-Keeper am Ende versöhnlich bilanzierte: „Wir müssen erst einmal alles einsammeln, was wir können, heute war es ja zumindest ein Punkt.“
VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann (13 Paraden), Conrad – Potratz, Gonschor (1), Raguse (5), Mizumachi Hansen (1), Löfström (2), Skorupa (2), Waschul (2), Schult, Versteijnen (1), Schrader (4/1), Kretschmer (1), Klima (2), Bruhn (2)