Zwar hat der VfL Lübeck-Schwartau in der 2. Handball-Bundesliga auch auswärts zuletzt nichts anbrennen lassen. Heimspiele in der Hansehalle aber sind etwas Besonderes. Das weiß auch Michael Roth. In seinem ersten Einsatz als „Übergangstrainer“ bezwangen die Lübecker Tabellenführer VfL Gummersbach.
„Das hat Spaß gemacht, die Fans sind super mitgegangen, es war ein tolles Zusammenspiel“, erinnert sich der 60-Jährige an den Überraschungserfolg und hofft, dass auch am Freitag nach dem Spiel gegen TvSH Eisenach in Lübeck Feierstimmung herrscht.
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1300 Zuschauer können in der Hansehalle dabei sein. Roth hofft auf eine stimmungsvolle Kulisse. „Das erste Signal muss von uns kommen, wir müssen zeigen, dass wir kämpferisch voll da sind, dann verzeihen die Fans einem auch Fehler“, sagt der Coach der Lübecker.
Roth warnt vor Überheblichkeit
Nach vier Siegen in Folge warnt der 60-Jährige vor „Überheblichkeit“. Mit Selbstvertrauen solle seine Mannschaft zwar die Aufgabe angehen. „Aber es ist wichtig, dass man sich immer wieder neu konzentriert“, betont der Coach. „Wir müssen wieder alles reinlegen, denn es geht für uns nach wie vor gegen den Abstieg. Erst wenn wir auch gegen Eisenach gewinnen, können wir den Blick in der Tabelle nach oben richten.“
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Mit inzwischen ausgeglichener Bilanz (22:22 Punkte) haben sich Lübecker ein Polster verschafft, sieben Punkte Vorsprung hat der Tabellenelfte auf den ersten Abstiegsplatz, den der EHV Aue belegt. Eine Heimniederlage würde allerdings bedeuten, dass Eisenach (13./ 21:23) am VfL vorbeizieht.
Die Balance muss stimmen
Um das zu verhindern, kommt es auf die richtige Balance an. „Eisenach hat einen sehr guten Rückraum – wir müssen in der Abwehr gut stehen“, sagt Jasper Bruhn, weiß aber, dass das nur die halbe Miete wäre: „Und vorne müssen wir gegen die 5:1-Deckung des Gegners die richtigen Lösungen finden.“.
Jasper Bruhn ist optimistisch
Der Rechtsaußen ist allerdings optimistisch, dass der VfL seine Serie ausbaut: „Wir haben die nötige Tiefe im Kader, alle sind fit und hauen sich voll rein. Das macht uns momentan so stark“, sagt 25-Jährige im Wissen, dass es auch eine Kraftfrage am Freitagabend werden könnte.
Eisenach kommt mit breiter Brust
Zwar hatte der VfL wegen des Auswärtseinsatzes am Sonntag in Hagen nur eine kurze Trainingswoche. Der Gegner aber hat noch 60 Nachholspiel-Minuten vom Dienstag, 1. März, in den Knochen. Der 23:21-Erfolg gegen TSV Bayer Dormagen und der Sieg zuvor gegen Hagen aber dürfte auch bei den Gästen für eine breite Brust gesorgt haben. TvSH-Trainer Misha Kaufmann gibt sich kämpferisch: „Wir wollen die Serie des VfL Lübeck-Schwartau brechen. Ob uns das gelingt, die 60 Minuten werden es zeigen.“