Auch die 16-tägige Corona-bedingte Zwangspause konnte den Zweitliga-Handballern des VfL Lübeck-Schwartau nichts anhaben. Die Nordlichter setzten nach zwei Spielausfällen ihren Höhenflug in der 2. Handball-Bundesliga unter Neu-Coach Michael Roth fort. Beim VfL Eintracht Hagen feierten die Nordlichter am Sonntag, 27. Februar ihren vierten Sieg in Folge.
Roth zieht den Hut
„Das Spiel war sehr hektisch, aber am Ende haben wir gewonnen. Nach vier Siegen in Folge, drei davon auswärts, kann man nur den Hut ziehen“, lobte Roth seine Mannschaft nach dem 31:28 (14:14)-Auswärtserfolg, der den Lübeckern im Kampf um den Klassenerhalt weiter Luft verschaffte.
Sieben Punkte Vorsprung
Sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den der EHV Aue belegt, der zwar ebenfalls gewann. Doch mit einem Sieg im nachzuholenden, direkten Duell könnten die Roth-Schützlinge endgültig alle Restzweifel beseitigen.
Der Coach hatte seine Mannschaft davor gewarnt, den Tabellenachten aufgrund seiner Negativserie von sechs Spielen ohne Sieg zu unterschätzen. „Das wird ein schweres Auswärtsspiel. Hagen hat ein paar Personalprobleme, aber ein angeschlagener Boxer ist sehr gefährlich.“
Klockmann mit starker Leistung
Und so entwickelte sich dann auch jenes umkämpfte Duell, das der 60-Jährige erwartet hatte. Die Eintracht legte zwar vor, anschließend aber gingen die Gäste in Front. Vor allem, weil der genesene Keeper Dennis Klockmann nichts von seiner Klasse eingebüßt hat. Mit fünf Paraden in den ersten zehn Minuten sorgte der erfahrene Schlussmann dafür, dass die Lübecker die Führung behaupteten.
Hagen kämpft sich heran
Die zuletzt so starke Defensive aber hatte einige Probleme mit dem quirligen Angriff der Gastgeber, die aus dem Rückraum oft zu freien Würfen kamen. Beim 11:11 gelang Hagen erstmals wieder der Ausgleich, beim Stand von 14:14 ging es in die Pause.
Lübeck zieht auf fünf Tore weg
Nach dem Seitenwechsel erarbeiteten sich die Lübecker Vorteile, weil die Abwehr nun stabiler stand und Klockmann sich weiter nur schwer überwinden ließ. Die Folge: Ein 4:0-Lauf. Finn Kretschmer besorgte beim 19:15 die erste Vier-Tore-Führung, Markus Hansen legte wenig später zum 21:16 nach.
Gäste bleiben cool
Dann aber geriet der Angriffsmotor der Gäste ins Stocken, sodass die Eintracht wieder heran kam. Beim 24:25 hatten die Gastgeber den Anschluss hergestellt. Doch die Lübecker blieben cool, legten wieder vor und brachten den Vorsprung souverän über die Zeit.
VfL Lübeck-Schwartau: Voncina, Klockmann – Potratz, Gonschor (3), Raguse (1), Mizumachi, Hansen (5/4), Löfström (3), Skorupa (1), Waschul, Schult (1), Versteijnen (6/2), Schrader (1), Kretschmer (4), Klima (6), Bruhn