Die Handballer des VfL Lübeck-Schwartau haben im ersten Zweitligaspiel nach der Winterpause denkbar knapp mit 35:34 (20:22) beim TuS Fürstenfeldbruck gewonnen und damit den dritten Auswärtssieg der Saison gefeiert. Mit nunmehr 18:10 Punkten verbesserten sich die Schleswig-Holsteiner vorerst auf den vierten Tabellenplatz.
Der Aufsteiger aus Fürstenfeldbruck präsentierte sich von Beginn an als der erwartet unangenehme Gegner. Zwar fand der VfL offensiv gute Lösungen gegen die aggressive 3-2-1-Deckung der Gastgeber, doch den TuS-Angriff bekamen die Lübecker in der ersten Hälfte nicht in den Griff.
Die Folge: Es entwickelte sich ein wahres Torfestival in der ersten Hälfte. Mit einer 22:20-Führung ging der Aufsteiger in die Pause. Piotr Przybecki war beim Gang in die Kabine entsprechend unzufrieden: „Wir haben in der ersten Hälfte gar nicht stattgefunden, haben uns zwar Chancen herausgespielt, diese aber nicht konsequent genug genutzt“, sagte der VfL-Trainer.
Auch im zweiten Durchgang drückte Fürstenfeldbruck aufs Tempo – und behauptete zunächst die Führung. Der bewegliche FFB-Angriff bereitete dem VfL weiterhin große Schwierigkeiten. Erst nach dem 26:26-Ausgleich von Julius Lindskog Andersson (43.) brachte Carl Löfström die Lübecker erstmals in Führung (44.). Martin Waschul erhöhte nach Anspiel von Lindskog Andersson auf 28:26 (45.). Das Przybecki-Team gewann zusehends Selbstvertrauen.
Der VfL dominierte nun die Partie und baute die Führung angeführt vom überragenden Lindskog Andersson weiter aus. Finn Kretschmer traf zweimal in Folge aus spitzem Winkel, Thees Glabisch per Tempogegenstoß zum 31:27 (48.). Und auch Dennis Klockmann fand jetzt zu seiner gewohnten Form: Der VfL-Torhüter entschärfte gleich zwei freie Würfe in Folge.
Doch die Gastgeber gaben sich nicht auf und ließen sich auch von Niels Versteijnens Treffer zum 34:28 nicht schocken. Nur zwei Minuten später war der FFB nach vier Treffern in Folge beim 34:32 wieder in Schlagdistanz. Es blieb spannend: 18 Sekunden vor Schluss hatte Fürstenfeldbruck die Chance auf den Ausgleich, doch der Wurf von Horner landete im VfL-Block, sodass die Schleswig-Holsteiner letztlich einen hart erkämpften 35:34-Erfolg feierten. „Fürstenfeldbruck war der erwartet unangenehme Gegner. Wir haben uns zum Glück im zweiten Durchgang gesteigert und uns den Sieg am Ende erarbeitet“, resümierte Przybecki.
VfL Lübeck-Schwartau: Klockmann, Conrad – Glabisch (3), Potratz (3), Lindskog Andersson (6), Hansen (2), Versteijnen (4), Schrader (1), Bruhn (1), Kretschmer (5), Löfström (9), Waschul (1), Raguse, Schult, Hagen