Das Top-Trio der Handball-Bundesliga zeigt im Titelkampf keine Schwächen.
Rekord-Champion THW Kiel verteidigte am Wochenende mit einem 29:19 gegen die Eulen Ludwigshafen die Tabellenführung vor den punktgleichen Rhein-Neckar Löwen (beide 18:2), die bei der HSG Nordhorn-Lingen zu einem 29:24-Erfolg kamen. Die SG Flensburg-Handewitt hielt mit dem 42. Bundesliga-Heimsieg in Serie beim 30:23 gegen Frisch Auf Göppingen den Anschluss an das Führungsduo.
Eine Woche vor dem Topspiel gegen Flensburg schonte Löwen-Trainer Martin Schwalb Nationalspieler Uwe Gensheimer. Auch ohne den zuhause gebliebenen Weltklasse-Linksaußen gerieten die Mannheimer nie in Gefahr. „Die Jungs haben den Kampf angenommen und die richtigen Lösungen gefunden“, lobte Schwalb. Regisseur Andy Schmid war mit neun Toren bester Schütze für die Gäste. „Ich freue mich auf großes Spiel“, sagte Schwalb mit Blick auf den anstehenden Kracher gegen Flensburg.
Der Vizemeister, der ein Spiel weniger als das Spitzenduo ausgetragen hat, festigte dank des lockeren Sieges gegen Göppingen mit 16:2 Punkten den dritten Platz. Nationalspieler Johannes Golla war mit sieben Toren bester Werfer der Norddeutschen. „Das war ein sehr souveräner und gut herausgespielter Sieg“, sagte SG-Trainer Maik Machulla.
Allerdings gab es eine Schrecksekunde, weil Rückraumspieler Magnus Rød nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler nach der Partie über Kopfschmerzen klagte. „Ihm war schwindlig“, berichtete Machulla. Sollte der Norweger für das Topduell bei den Rhein-Neckar Löwen am kommenden Sonntag ausfallen, wäre dies der „worst case“. Die Flensburger müssen bereits monatelang auf Nationalspieler Franz Semper verzichten, der wegen eines Kreuzband- und Meniskusrisses am kommenden Mittwoch operiert wird.
Eine souveräne Vorstellung bot am Samstagabend auch Spitzenreiter Kiel gegen den Tabellen-18. Ludwigshafen. Kreisläufer Patrick Wiencek bestritt sein 125. Spiel in Serie für den THW und war mit vier Treffern gemeinsam mit Rune Dahmke bester Schütze beim Sieger. Lohn der Mühe: Trainer Filip Jicha gab seinen Schützlingen am Sonntag frei. „Ich bin sehr zufrieden mit der Einstellung bei meiner Mannschaft. Für sie wird es die größte Belohnung sein, dass wir am zweiten Advent nicht trainieren. Diesen freien Tag haben sie sich verdient“, sagte Jicha.