Kiel (dpa) – Trainer Filip Jicha vom deutschen Handball-Rekordmeister THW Kiel geht seinen Job «mit viel Demut an».
«Ich bin verbunden mit dem THW. Da sehe ich mich auch irgendwie in der Pflicht. Deshalb habe ich einen Riesenrespekt vor der Aufgabe», sagte der ehemalige Welthandballer den «Kieler Nachrichten». Jicha spielte von 2009 bis 2015 in Kiel. Danach war er bis 2017 beim FC Barcelona aktiv. Im Sommer übernahm er als Nachfolger von Alfred Gislason den Trainerposten beim THW. Zuvor war er dessen Assistent.
Einen großen Umbruch im Team werde es nicht geben. «Ich bin sehr zufrieden mit der Mannschaft, die ich habe», sagte der 37-Jährige und betonte: «Wir können hier nur die Athleten gebrauchen, die wirklich das Maximale geben wollen.»
Der zweimalige Champions-League-Gerwinner und siebenmalige deutsche Meister mag es nicht, wenn Spieler sagen, sie seien beim THW, um Titel zu sammeln. «Ich weiß, wie schwer es ist, im Handball einen Titel zu gewinnen. Da muss zuerst mit ganz viel Fleiß und Disziplin gearbeitet werden, damit es überhaupt irgendwie möglich ist», meinte der Tscheche.
Er findet eine Saisonvorbereitung als Spieler anstrengender denn als Trainer. «Diese physische Überwindung, die die Jungs leisten müssen, muss ich nicht wieder erleben», sagte er. Sein jetziger Job sei dagegen «zeitintensiv und mental sehr fordernd».