Der THW Kiel hat im Kampf um das direkte Viertelfinal-Ticket in der Handball-Königsklasse einen Rückschlag einstecken müssen. Das Team von Trainer Filip Jicha unterlag in Ungarn bei Pick Szeged verdient mit 26:30 (13:19). „Wir haben zu viele Fehler gemacht, für die uns Szeged hart bestraft hat“, konstatierte Kiels Rückraum-Linkshänder Harald Reinkind.
Szeged gibt den Ton an
Von Beginn an brodelte es in der nagelneuen Pick-Arena. Die Zuschauer gaben bei der Einweihung der Halle Vollgas – und ihre Lieblinge zahlten zurück. Das Kieler 1:0 durch Sander Sagosen (2.) war zwar das Premierentor im neuen Zuhause des Teams von Trainer Juan Carlos Pastor, doch danach gaben die Gastgeber eindeutig den Ton an. Spätestens beim 4:1 durch Borut Mackovsek (6.) war die Stimmung auf dem Siedepunkt.
Kiel kämpft
Nur mit Mühe kämpften sich die Kieler in die Partie hinein (12:11/23.) und hielten phasenweise auch gut mit, mussten aber für fast jeden Treffer mehr arbeiten als der Gegner, bezahlten das Überzahlspiel mit einigen Gegentreffern auf das leere Tor und produzierten im Angriff einige vermeidbare Fehler. Szeged langte in der Defensive kompromisslos hin, die Referees ließen es zu.
Szeged mit Zwischenspurt
Speziell in der Schlussphase der ersten Hälfte war es aber eigene Unzulänglichkeiten, die zum klaren Pausenrückstand führten. Konfus wirkende Kieler vermochten es nicht, den rauschartigen Zwischenspurt der Hallenherren zu unterbinden – aus einem 15:13 machten Szeged ein 19:13.
Glücklose Zebras
Diesem Rückstand rannten die „Zebras“ nach dem Seitenwechsel zwar aufopferungsvoll hinterher, allerdings wollten dabei viele Dinge nicht so recht klappen. Bezeichnend und vielleicht sogar entscheidend war eine Szene in der 52. Minute: Beherzt und mit überragendem Einsatz stibitzte Domagoj Duvnjak den Ball und bediente im Liegen Magnus Landin – doch dem Dänen versagten im Abschluss gegen den starken Pick-Keeper Roland Mikler die Nerven. Statt 25:28 aus Sicht der glücklosen Kieler stand es kurz danach 24:29 durch Mackovsek (53.).