Titelverteidiger THW Kiel hat zumindest vorübergehend wieder die Tabellenspitze in der Handball-Bundesliga erobert. Die Zebras gewannen am Samstag ihr Auswärtsspiel bei der TSV Hannover-Burgdorf mit 35:29 (16:16) und zogen an der SG Flensburg-Handewitt vorbei, die aber am Sonntag kontern kann. Niclas Ekberg erzielte acht Treffer für den THW, Johan Hansen war zehnmal für die TSV erfolgreich.
Die gastgebenden Niedersachsen gingen nach einer Corona-Quarantäne ersatzgeschwächt in die Partie. Unter anderem fehlten in Nejc Cehte und Ivan Martinovic die beiden Stammkräfte im rechten Rückraum. Auch Torwart Urban Lesjak und Kreisläufer Evgeni Pevnov standen nicht zur Verfügung.
Hannovers Trainer Carlos Ortega setzte in den ersten zehn Minuten auf den siebten Feldspieler. Ein taktischer Schachzug, der den Kielern und ihrem Coach Filip Jicha nicht schmeckte. Beim 3:6 (11.) nahm der Tscheche eine Auszeit und herrschte seine Spieler an: „Wir machen nur technische Fehler, meine Fresse.“ Erst allmählich fand der Rekordmeister in die Partie. Patrick Wiencek sorgte mit seinem Treffer in das leere TSV-Tor zum 11:10 (22.) für die erste Führung der Kieler. Beim 26:22 (42.) war der Weg frei zum 21. THW-Sieg im 24. Duell mit den Hannoveranern.