Kiel (dpa) – Das Titelrennen in der Handball-Bundesliga bleibt auch kurz vor Weihnachten voller Überraschungen.
Tabellenführer THW Kiel gewann sein Heimspiel gegen die HBW Balingen-Weilstetten zwar souverän mit 36:26 (19:10), parallel aber patzte Verfolger SG Flensburg-Handewitt und verlor beim Tabellenvorletzten Eulen Ludwigshafen mit 23:25 (12:12). Der Titelverteidiger war erst im zweiten Durchgang erstmals in Führung gegangen, aber dann drehte der Abstiegskandidat noch das Spiel. Neuer Tabellenzweiter ist daher nun die TSV Hannover-Burgdorf, die ihr Heimspiel gegen den HC Erlangen mit 29:25 (11:16) gewann.
Spitzenreiter aber bleibt mit nun 28:6-Punkten der THW Kiel, bei dem Ole Rahmel mit acht Treffern bester Werfer war. «Ich glaube, man konnte nicht erwarten, dass es heute so läuft», sagte THW-Keeper Dario Quenstedt. «Das war eine Leistung, auf der wir aufbauen können.» Das kann auch Hannover, das sich nach einem schwachen ersten Durchgang nach der Pause deutlich steigerte – was vor allem am überragenden Torhüter Domenico Ebner lag. «Wenn wir in dieser Saison nichts holen, dann weiß ich auch nicht», sagte Ebner.
Die Flensburger dagegen mussten im Kampf um den dritten Titel in Serie einen herben Dämpfer hinnehmen. Die kampfstarken Ludwigshafener gaben sich nie auf und holten gegen schwache Gäste damit den verdienten Sieg. «Ich glaube, das haben sich die Jungs jetzt einfach mal verdient», sagte Eulen-Trainer Benjamin Matschke.
Die Rhein-Neckar Löwen dagegen verhinderten eine Blamage und besiegten den Tabellenletzten HSG Nordhorn-Lingen knapp mit 32:28 (16:15). Auch dank des mit sieben Treffern erneut starken Spielmachers Andy Schmid rückten die Mannheimer damit zumindest vorerst auf den vierten Platz vor. Die Füchse Berlin sind nach ihrem 32:27 (16:14)-Heimerfolg gegen die HSG Wetzlar nun Fünfter. Erfolgreichster Torschütze der Berliner beim achten Heimsieg in Folge war Hans Lindberg mit zehn Treffern.