Der THW Kiel hat den Einzug ins Finalturnier im DHB-Pokal geschafft. Sonntagabend gewannen die „Zebras“ einen spannenden Fight bei den Rhein-Neckar Löwen mit 26:24 (12:13) und lösten als drittes Team das Ticket für das Final Four, das am 23. und 24. April zum letzten Mal in Hamburg steigt, bevor es nach Köln abwandert. Trainer Filip Jicha war hinterher vor allem von der defensiven Leistung seiner Schützlinge angetan.
Zuvor hatten sich die Handballer des SC Magdeburg und des HC Erlangen einen Platz im Halbfinale gesichert. Das Viertelfinale zwischen Titelverteidiger TBV Lemgo Lippe und der MT Melsungen war coronabedingt abgesagt worden.
Gastgeber in Bestbesetzung
Der THW musste seinen Arbeitstag in Heidelberg aus dem gleichen Grund ohne zwei wichtige Stützen absolvieren. Torwart Niklas Landin und Rückraum-Linkshänder Harald Reinkind mussten passen. Die Gastgeber konnten dagegen beim Debüt von Ex-Flensburg-Coach Ljubomir Vranjes im Grunde auf ihre Bestbesetzung bauen.
Mit viel Biss starteten die Löwen ins Spiel, machten den Kielern mit konsequenter Abwehrarbeit das offensive Leben schwer und führten schnell mit 4:1 (6.). Der THW ließ sich aber nicht beeindrucken, hatte beim 5:5 (13.) egalisiert und ging beim 7:6 (17.) auch erstmals in Führung. Es blieb aber eine Partie, in der die Abwehrreihen das Sagen hatten und beide Teams für fast jedes Tor hart arbeiten mussten. Zur Pause hatten die Löwen knapp die Nase vorn.
Schwerstarbeit im Innenblock
Die Mannheimer erwischten erneut den etwas besseren Start in Hälfte zwei, doch dann holte Kiel durch drei Tore in Serie von Europameister Niclas Ekberg die Führung (15:16/38.) – und gab diese nicht mehr her. Hendrik Pekeler und Patrick Wiencek leisteten Schwerstarbeit im Innenblock, vorne führte Sander Sagosen Regie.
Die Löwen blieben dran, zupacken konnten sie aber nicht mehr, weil die Kieler bissig und clever agierten – und als Rekord-Pokalsieger weiter von der nächsten Trophäe träumen dürfen.