Vorhang auf zur zweiten „Halbzeit“ im Champions-League-Viertelfinale der Handballer. Titelverteidiger THW Kiel muss am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN) bei Paris Saint-Germain seinen knappen 31:29-Vorsprung aus dem Hinspiel verteidigen.
Für die SG Flensburg-Handewitt geht es zwei Stunden später in eigener Halle gegen Aalborg HB darum, die 21:26-Schmach aus dem Hinspiel doch noch wettzumachen und das Ticket fürs Final Four in Köln zu lösen.
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Sagosen diesmal dabei
„Die Aufgabe wird schwer in Paris, die verlieren nicht all zu viele Spiele in eigener Halle. Aber wir sind bereit, wir sind fit und wir haben gut trainiert. Ich freue mich riesig auf dieses Spiel“, sagte Sander Sagosen. Kiels Topstar weiß ganz genau, was ihn und seine Kollegen in der französischen Metropole erwarten wird. Sagosen trug selbst drei Jahre das Trikot des Pariser Starensembles, ehe er im Sommer 2020 an die Kieler Förde wechselte.
Im Hinspiel wurde der Norweger auf Kieler Seite noch schmerzlich vermisst. „Ich war gut eine Woche krank, hab’ hohes Fieber gehabt. Das war nicht so schön. Aber jetzt bin ich wieder da, habe alle Tests gemacht, und alles sieht wieder gut aus. Ich bin froh, dass ich den Jungs im Rückspiel wieder helfen kann“, so der 25-Jährige.
800 Fans zugelassen
Nach einer gefühlten Ewigkeit werden die Kieler wieder vor Zuschauern spielen. Bis zu 800 Fans sollen im Stade Pierre de Coubertin in der französischen Hauptstadt zugelassen werden. „Sicherlich wird es ungewohnt sein, nach jetzt über sechs Monaten mit Geisterspielen wieder ein echtes Auswärtsspiel zu haben“, blickte THW-Linksaußen Rune Dahmke voraus. „Aber auch uns kann eine Kulisse pushen.“
Das knappe 31:29 aus dem Hinspiel zu verteidigen, ist für die Kieler keine Option.
Wiencek fehlt
Nicht helfen kann Patrick Wiencek. Der Kieler Kreisläufer zog sich im Hinspiel nach einem unglücklichen Zusammenstoß mit PSG-Spielmacher Luc Steins einen Wadenbeinbruch zu und wird noch einige Wochen ausfallen. „Patrick wird uns natürlich sehr fehlen, gerade im Hinblick auf einige taktische Varianten. Aber die Mannschaft ist gut drauf, wir sind unglaublich heiß und wollen die Chance ergreifen, unseren Titel verteidigen zu können“, freut sich THW-Geschäftsführer Viktor Szilagyi auf das Duell der Handball-Giganten.
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