Späte Bescherung für den THW Kiel: Am Abend des 2. Weihnachtstages beschenkte sich der Deutsche Handball-Meister mit zwei Bundesliga-Punkten.
Die Mannschaft von Trainer Filip Jicha bezwang den Pokalsieger TBV Lemgo Lippe mit 32:19 (16:9) – und verabschiedet sich mit 28 Pluspunkten als Tabellenzweiter hinter dem SC Magdeburg (32), der ein Spiel in Rückstand ist, in die EM-Pause.
Vor 5000 Zuschauern in der Ostseehalle brauchte der THW 4:54 Minuten, ehe der Kreisläufer auf 1:2 verkürzen konnte. Zuvor hatte Lemgos Keeper Peter Johannesson unter anderem einen Siebenmeter von Niclas Ekberg abgewehrt.
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Kiel nutzt Lemgos Fehler
In den folgenden Minuten übernahm das Jicha-Team die Kontrolle. Das Muster war oft das gleiche: Fehler oder Fehlwurf Lemgo, schneller Ballvortrag Kiel, Tor Kiel. Ekberg stellte auf 7:4 (15.), Harald Reinkind auf 12:8 (23.), Wiencek auf 14:8 (25.). Nikas Landin hatte sich im THW-Tor hinter der hellwachen Abwehr mittlerweile von solide auf sehr gut gesteigert, während Johannesson oftmals einen freien Kieler vor sich hatte – so wie Wiencek, der Sekunden vor der Pausensirene auf 16:9 erhöhte.
Keine Präsente vom THW
Eine Sieben-Tore-Halbzeitführung gegen Lemgo – da war doch was? Richtig, das Pokal-Halbfinale im Juni. Da hatte der THW ein 18:11-Polster verschenkt und war ausgeschieden. Diesmal hatte der THW keine Präsente zu verteilen.
Im Gegenteil: Für das Team von Florian Kehrmann wurde es richtig ungemütlich. 20:10 (38.), 23:11 (44.), 28:14 (50.), 32:19 – Kiel beendete das Jahr 2021 mit einer starken Vorstellung.
THW Kiel: N. Landin (11 Paraden), Quenstedt (ab 51., 1 P.) – Ehrig (1), Duvnjak, Sagosen (2), Reinkind (7), M. Landin, Weinhold (4), Wiencek (5), Ekberg (9/3), Ciudad, Dahmke, Horak, Bilyk (2), Pekeler (2)
TBV Lemgo Lippe: Johannesson (8/1 P.), Zecher (ab 48., 2 P.) – Hutecek (1), Elisson (5/3), Kogut, Simak (1), Carlsbogard (2), Schagen (5), Schwarzer, Suton (2), Zerbe (3), G. Guardiola, Cederholm, Reitemann
SR: Blümel/Loppaschewski (Berlin) – Zuschauer: 5000
Zeitstrafen: 4:2 – 7m: 4/3:4/3