Hannover (dpa) – Gut eine Woche vor dem Start der neuen Saison in der Handball-Bundesliga droht der Streit zwischen der TSV Hannover-Burgdorf und dem Hallenbesitzer Günter Papenburg erneut zu eskalieren.
Der Bau-Unternehmer ist der Auffassung, dass die «Recken» ihm nach der Austragung zahlreicher Heimspiele in seiner ZAG-Arena noch rund 400.000 Euro an Nebenkosten schulden. Sollte es in dem Streit zu keiner Lösung kommen, drohte Papenburg nun im Gespräch mit der «Bild»-Zeitung an, die Halle am 1. Oktober für das erste Bundesliga-Spiel gegen GWD Minden nicht zur Verfügung zu stellen.
«Die Recken müssen erst mal ihre Schulden bezahlen. Aber alleine schaffen sie das ja nicht», sagte der 81-Jährige der «Bild». Seine Vorstellung ist, dass die Politik in Hannover den durch die Einnahmeverluste der Corona-Krise gebeutelten Club unterstützen soll. «Wir als Arena haben Montag einen Brief an Oberbürgermeister und Regionspräsident geschrieben, darin um ein Gespräch gebeten. Entweder das gibt es diese Woche oder die Halle bleibt am 1. Oktober zu.»
Papenburg und der Handball-Bundesligist hatten sich in den vergangenen Monaten bereits in einem Gerichtsverfahren gegenübergestanden. Da ging es um die Frage, ob der Hallenbesitzer für eine Etatlücke der «Recken» aus der Bundesliga-Saison 2017/18 in Höhe von 372.000 Euro aufkommen muss, weil er nach Auffassung des Clubs eine entsprechende Verpflichtungserklärung unterschrieben hatte. Das Gericht wies eine Klage der TSV Hannover-Burgdorf allerdings zurück und gab dem Bau-Unternehmer Recht.
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