Flensburg (dpa) – Müde vom Party-Marathon am Vorabend und in der Nacht sind die deutschen Handball-Meister der SG Flensburg-Handewitt am Pfingstmontag von den Fans in ihrer Heimat gefeiert worden.
Rund 3500 Anhänger des Bundesligisten versammelten sich auf dem zentralen Südermarkt der Stadt und bejubelten ihre Stars. Die Hälfte der Mannschaft hatte nach den Feierlichkeiten keine Stimme mehr, die andere Hälfte verbarg ihre müden Augen hinter dunklen Sonnenbrillen. «Mir ist alles egal. Ich bin jetzt Handball-Rentner», rief Mannschaftskapitän Tobias Karlsson heiser. Der 38 Jahre alte Schwede kehrt nach zehn Jahren bei der SG in seine Heimat zurück.
Trainer Maik Machulla, dem in seinem ersten beiden Jahren als Chefcoach gleich zwei Titelgewinne gelungen sind, erinnerte an die Mühen der Saison. «Es ist keine Selbstverständlichkeit, hier zu stehen. Wir sind sehr dankbar, dass wir die Gelegenheit dazu haben», sagte er. Der 42 Jahre Coach aus Vorpommern bat die Zuschauer, nicht jedes Jahr den Titel zu erwarten. Der Trainer wird sich jetzt in den Urlaub nach Griechenland zurückziehen. Einige Spieler machten sich auf den Weg zu ihren Nationalmannschaften.
Das Flensburger Team hatte sich am Vortag zum dritten Mal nach 2004 und 2018 die Meisterschale gesichert. Mit 64:4 Punkten verwiesen die Schleswig-Holsteiner ihren Erzrivalen THW Kiel auf Platz zwei. Die Kieler sind mit 62:6 Zählern der beste Tabellenzweite in der Geschichte der Handball-Bundesliga. Das spricht für das Top-Niveau im Kampf um den Titel.