Spitzenspiel mit Fans für die SG Flensburg-Handewitt

Die wenigen Zuschauer, die am Mittwoch um 19 Uhr erstmals seit mehr als sieben Monaten wieder in die Flens-Arena kommen dürfen, erleben gleich ein Spitzenspiel der Handball-Bundesliga. Die SG Flensburg-Handewitt trifft vor 125 Fans auf den Tabellendritten SC Magdeburg. Die Gäste spielen in der Meisterschaft zwar keine Rolle mehr, aber nach dem Sieg in der European League vor zehn Tagen kommen sie mit breiter Brust und ohne Druck.

„So eine Konstellation ist sehr gefährlich“, meint der Ex-Magdeburger Henning Fritz, der sich gerade der SG angeschlossen hat, um Stammtorhüter Torbjörn Bergerud zu unterstützen. „Die SG hat es ja gegen die Rhein-Neckar Löwen erlebt, wie es ist, wenn ein Gegner von hoher Qualität locker aufspielen kann.“

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Sieg in aussichtsloser Lage

Damit hat sich das Momentum im Vergleich zum letzten Duell mit dem SCM verschoben. Vor zwei Monaten gewannen die Flensburger in fast aussichtsloser Lage mit 32:29 in Magdeburg. Ohne Simon Hald, der mit Kreislaufbeschwerden ausfiel, nach 20 Minuten auch ohne den disqualifizierten Jim Gottfridsson und über weite Strecken ohne Magnus Röd, der sich das Knie verdreht hatte. „Da hatten wir nicht mehr viel zu verlieren. Einige sind über sich hinausgewachsen und haben sensationell gut gespielt“, erinnert sich SG-Trainer Maik Machulla an einen „unglaublich schönen Auswärtssieg“, den ersten seit fast zehn Jahren in Magdeburg.

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Zwei Punkte sind auch unter den neuen Voraussetzungen das Ziel der SG und unverzichtbar, um im Titelrennen zu bleiben. Machulla sieht gute Chancen.

 

Sorgen gibt es allerdings weiterhin. Die angeschlagenen Alexander Petersson und Göran Sögard sind nur sehr eingeschränkt einsatzfähig.

Damgaard der potenzielle X-Faktor

Zu den wichtigsten Aufgaben für die SG-Abwehr gehört es wie immer, Michael Damgaard im Zaum zu halten. „Er hat unfassbare individuelle Qualität. Er nimmt sich aus Null-Situationen Würfe und ist erfolgreich damit. Wenn er nicht ausgewechselt wird, macht er immer weiter.“ Den Dänen stoppen und gleichzeitig die anderen SCM-Stars Christian O’Sullivan, Marko Bezjak und Omar Ingi Magnusson im Blick behalten, ist die große Herausforderung.

Neuzugang Henning Fritz wird nur zum Einsatz kommen, wenn es unbedingt nötig ist. Torbjörn Bergerud genieße volles Vertrauen, betonte Machulla. „Henning hat alles erlebt. Ihm muss man nicht wie einem 18-Jährigen mal ein paar Minuten geben, wenn ein Spiel entschieden ist“, meinte der SG-Trainer. Er sei aber sicher, dass man Fritz noch brauchen werde.