Die Handballer der SG Flensburg-Handewitt und des THW Kiel haben wichtige Siege in der Bundesliga gefeiert. Die SG Flensburg-Handewitt setzte sich am Sonntag mit 30:26 (15:13) beim HC Erlangen durch, der THW Kiel gewann bei der TSV Hannover-Burgdorf mit 29:26 (18:10). Damit bleiben die Nordclubs Tabellenführer SC Magdeburg auf den Fersen und haben auch im Kampf um die Qualifikation für die Champions League weiterhin gute Karten. Der HSV Hamburg unterlag der HSG Wetzlar 25:26 (13:14).
Die Flensburger, die im Hinspiel in eigener Halle nur Unentschieden gegen die Erlanger gespielt hatten und im Pokal an den Franken gescheitert waren, zogen nach dem Seitenwechsel davon. Rechtsaußen Marius Steinhauser traf zum 21:16 (40.). Nach einem Foul an Franz Semper sah Christoph Steinert die Rote Karte (56.). „Flensburg war ziemlich abgezockt und besser als wir“, sagte Nationalspieler Steinert bei Sky. Großen Anteil an 14. Saisonsieg der SG hatte Torhüter Kevin Möller mit zwölf Paraden. Der Däne blieb aber bescheiden. „Ich bin nichts ohne meine Abwehr“, sagte der 32-Jährige.
Beim THW Kiel führte Trainer Filip Jicha nach seiner Corona-Isolation wieder das Kommando. Auch Hendrik Pekeler stand wieder im Kader. Die Zebras legten mit viel Tempo los. Nach dem 5:1 (6.) durch Niclas Ekberg sah sich Hannovers Trainer Christian Prokop schon zu einer ersten Auszeit gezwungen. Vier Minuten und drei Treffer später hatte der frühere Nationaltrainer erneut Gesprächsbedarf. Die Niedersachsen stabilisierten sich, brachten Kiel aber nicht ernsthaft in Gefahr.
Der HSV Hamburg kassierte in Mittelhessen bereits die vierte Niederlage in Serie. „Wir kommen ganz schwer in das Spiel, machen so viele Fehler wie in drei Spielen zusammen“, ärgerte sich der starke Dominik Axmann nach dem Schlusspfiff.
Kurz vor der Pause musste die Partie für mehrere Minuten unterbrochen werden. Der Wetzlarer Alexander Feld, von 2014 bis 2016 bei den Hamburgern unter Vertrag, erlitt ohne gegnerische Einwirkung eine schwere Knieverletzung und musste auf einer Trage aus der Halle gefahren werden. In der zweiten Hälfte wurde Hamburgs Philipp Bauer mit einer Nackenverletzung ebenfalls abtransportiert. Bauer sollte zur Beobachtung über Nacht in Wetzlar bleiben.