Die SG Flensburg-Handewitt hat auf ihre personellen Probleme reagiert. Der Handball-Bundesligist leiht bis zum Jahresende Julius Meyer-Siebert vom SC DHfK Leipzig aus. Der 21 Jahre alte und 2,06 Meter große Rechtshänder trainierte am Montag zum ersten Mal mit seiner neuen Mannschaft, die durch ihn im Rückraum breiter aufgestellt ist.

Nach den Ausfällen von Göran Sögard (Leiste) und Lasse Möller (Knorpelschaden) standen Trainer Maik Machulla für die linke Seite nur Jim Gottfridsson, Mads Mensah und Aaron Mensing zur Verfügung.

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Rechte Seite kein Problemfall mehr

Gehandelt wurde zuletzt auch immer wieder eine Verpflichtung für den rechten Rückraum, dort sind die Sorgen durch die Rückkehr von Franz Semper und die vielversprechenden Leistungen des 18-jährigen Oscar von Oettingen jedoch nicht mehr so groß. Zudem wird Magnus Röd Ende Oktober zurückerwartet.

„Ich bin sehr froh, dass wir so kurzfristig ein spannendes Talent verpflichten konnten. Julius kann in der Abwehr mehrere Positionen besetzen und ist ein guter Shooter“, sagte Machulla über den Neuzugang. Und weiter:

Leipzig kann Meyer-Siebert zurückholen

Seinen ersten Einsatz im SG-Trikot bestreitet Meyer-Siebert am Mittwoch (19.30 Uhr) im Pokal beim HC Erlangen. Auch in der Champions League ist der gebürtige Bayreuther sofort spielberechtigt. „Es ging jetzt alles sehr schnell und fühlt sich für mich noch etwas surreal an“, sagte Meyer-Siebert. Es habe keine zwei Meinungen gegeben, „dass ich so eine Chance wahrnehmen muss“.

Leipzigs Geschäftsführer Karsten Günther sprach von einer „Win-Win-Situation“, da Meyer-Siebert nach einem „super Praktikum“ im Januar im Idealfall „mit viel Erfahrung und gestärktem Selbstvertrauen“ zu seinem Club zurückkehre. Dieser kann den 21-Jährigen, sollte die eigene Personaldecke dünn werden, jederzeit vorzeitig zurückholen.

Vorrangig in Abwehr beschäftigt

In Leipzig, wo er seit 2020 zum Bundesliga-Team gehört, war Meyer-Siebert in den bisherigen Saisonspielen vorrangig mit Aufgaben in der Abwehr betraut. Vorne gelangen ihm zwei Tore. „Julius ist ein toller Junge mit viel Potenzial“, sagte SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Wir sind sehr dankbar, dass die Abwicklung dieses Transfers so kurzfristig möglich war.“