Das waren klare Ansagen. Die SG Flensburg-Handewitt hielt ihre Pressekonferenz zur neuen Handballsaison der Pandemie geschuldet in kleinem Rahmen ab. Groß sind aber die Ziele, die am Dienstag in der TSB-Vereinsgaststätte „Turners“ ausgerufen wurden. „Wir wollen um Titel mitspielen. Die Meisterschaft ist unser Anspruch“, sagte Geschäftsführer Dierk Schmäschke. Und die Final-Four-Turniere in DHB-Pokal und Champions League soll die Mannschaft von Trainer Maik Machulla auch mal wieder erreichen.
Die Protagonisten sind willig.
Das sagte Torhüter Kevin Möller, der nach drei Jahren beim großen FC Barcelona erfolgsverwöhnt zu seiner alten Liebe zurückgekehrt ist: Der 32 Jahre alte Däne ist jeweils dreifacher spanischer Meister und Pokalsieger sowie aktueller Champions-League-Sieger.
Hungrige Neuzugänge
„Ich bin stolz auf unsere Neuzugänge. Wir haben eine sehr spannende Mannschaft“, sagte Schmäschke. Nicht nur im Tor haben sich die Flensburger Verstärkungen geangelt. Anton Lindskog (27) ist ein erfahrener Kreisläufer und Abwehrspezialist, der die Lücke, die Jacob Heinl hinterließ, schließen kann.
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Linksaußen Emil Jakobsen (23) hat in der vergangenen Saison in der dänischen Liga mehr Tore (244) erzielt als jemals ein Spieler vor ihm. Und schließlich glückte noch die Verpflichtung von Aaron Mensing (23), der im linken Rückraum mit Durchsetzungsvermögen und beachtlicher Wurfkraft mehr als ein Backup für Mads Mensah und den wegen einer Leistenverletzung noch für ungewisse Zeit fehlenden Göran Sögard sein kann.
Schmaler Kader zu Beginn
Trainer Maik Machulla muss mit überschaubarem Personal auskommen. Rückraumspieler Lasse Möller gehört zwar zum 16-köpfigen Kader, wird aber nach einer Knie-OP wohl frühestens in der nächsten Saison wieder spielen können. Linkshänder Franz Semper soll in den ersten Wochen der Saison noch sehr vorsichtig an volle Belastung herangeführt werden.
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Bleiben nach aktuellem Stand 13 fitte Profis plus als Ergänzung die zwei Nachwuchskräfte Mikael Helmersson (Rückraum links) und Oscar von Oettingen (Rückraum rechts).
Machulla erinnerte an eine Saison, in der es mit 18 Akteuren ein Überangebot gab, das zu viel Unzufriedenheit geführt hatte.
Neue Möglichkeiten für Machulla
Ganz so knapp wie in der vergangenen Saison muss es aber auch nicht werden. Die unendliche Verletzungsserie kostete am Ende die Meisterschaft. Das sei ein harter Schlag gewesen, an dem alle lange geknabbert hätten. Mit etwas Abstand reifte aber doch eine Erkenntnis: „Es war ein großer Erfolg, was wir unter diesen Umständen geleistet haben. Das ist sogar höher einzuschätzen als die Leistung in den Meisterjahren“, meinte Machulla.
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Jetzt freut er sich aber darauf, wieder mehr wie ein Trainer arbeiten zu können, taktisch variieren und Kräfte einteilen zu können. Die Neulinge einzuspielen, falle aufgrund der Positionen diesmal etwas leichter, allerdings bleibt kaum Zeit dafür. „Das muss mehr über die Spiele in den ersten Wochen der Saison kommen“, sagte Machulla.
Etat bleibt konstant
Die SG plant wieder mit einem Etat von 7,5 Millionen Euro und kehrt zu normalen Gehaltszahlungen zurück. Dank verlässlicher Sponsoren und Gesellschafter sowie Bereitschaft aller SG-Angestellten zum Verzicht habe man schwere Zeiten gut überstanden, berichtete Schmäschke.
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Wie viele Zuschauer die Spiele in der Flens-Arena sehen dürfen, wird derzeit noch in Abstimmungen mit den Behörden geklärt. Die SG hofft, 4600 Sitzplätze anbieten zu können, die bevorzugt an bisherige Dauerkartenbesitzer vergeben werden sollen. Dabei werde eine 3G-Zulassung (geimpft, genesen, getestet) angestrebt, so dass keine Kinder ausgeschlossen werden müssen. Zum Jacob-Cement-Cup am 3. September (19 Uhr) gegen Ribe-Esbjerg dürfen wie in den letzten Heimspielen der Vorsaison 2300 Fans kommen.
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SG Flensburg-Handewitt 2021/22 Zugänge: Aaron Mensing (TTH Holstebro), Kevin Möller (FC Barcelona), Anton Lindskog (HSG Wetzlar), Emil Jakobsen (GOG) Tor: Benjamin Buric (30 Jahre), Kevin Möller (32) |