Gemeinsam jubeln, gemeinsam leiden – für Maik Machulla und die Handballer der SG Flensburg-Handewitt ist das wieder möglich. Der Trainer und seine rechte Hand Mark Bult durften die Corona-Quarantäne nach fast 14 Tagen verlassen und coachen die Mannschaft am Sonnabend (18.30 Uhr/Sky) in der Bundesliga beim Bergischen HC.
Gemeinsames Jubeln steht – den achten Saisonsieg der SG vorausgesetzt – ganz oben auf der To-Do-Liste.
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Personalwechsel auf und neben dem Feld
„Drei Spiele ausgebremst zu sein, war hart“, sagte Machulla, der gegen Bukarest (28:20), Wetzlar (27:25) und Saporoschje (22:31) von Nachwuchs-Trainer Michael Jacobsen sowie Holger Glandorf vertreten worden war.
Am Freitag leiteten der 44-Jährige und Bult vor der Flugreise Richtung Düsseldorf wieder das Training.
Im Flensburger Kader gibt es im Vergleich zum enttäuschenden Champions-League-Abend bei Motor Saporoschje eine Veränderung. Aaron Mensing, der in der Ukraine umgeknickt war, fühlte sich nicht bereit für einen Einsatz. Auch die SG-Ärzte sprachen sich aufgrund der erlittenen Sprunggelenksverletzung für eine Pause des 24 Jahre alten Halblinken aus. „Er soll sich lieber zu Hause so vorbereiten, dass wir ihn schnellstmöglich wieder bei uns haben“, meinte Machulla.
Dafür rückt der am Mittwoch geschonte Göran Sögard ins Aufgebot. „Wir werden ihn brauchen“, meinte der SG-Coach mit Blick darauf, dass Jim Gottfridsson nach tagelanger Corona-Zwangspause und Vielspieler Mads Mensah Pausen brauchen.
Auf Hampus Wanne muss der Tabellenvierte weiterhin verzichten, der Linksaußen ist aus familiären Gründen für einige Tage in der schwedischen Heimat.
Angezählter Gegner
Mit Personalsorgen kennt sich Sebastian Hinze, der Trainer des Bergischen HC, aus. Ständige Ausfälle sorgten dafür, dass der BHC um den Ex-Flensburger Christopher Rudeck im Tor in dieser Saison mit 10:16 Punkten und Platz 13 ungewohnt schlecht dasteht.
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Zuletzt gab es gegen Wetzlar (17:27) und in Berlin (17:32) deftige Niederlagen, die Machulla nicht überbewerten will. „Die werden sich ganz anders präsentieren wollen, außerdem sind sie fast wieder in Vollbesetzung.“ Obwohl die Wuppertaler Halle am Sonnabend nur zu einem Drittel gefüllt werden darf, betonte Machulla:
Spielmacher Tomas Babak ist wieder dabei, auch Abwehrchef Max Darj – Gottfridsson und Anton Lindskog bestens aus der Nationalmannschaft bekannt – könnte nach ausgestandener Leistenverletzung in den Kader zurückkehren. Auf Yannick Fraatz, Maciej Majdzinski und Lukas Stutze muss Hinze verzichten. „Die sehr körperliche Abwehr zeichnet den BHC aus. Wir müssen den Ball für uns arbeiten lassen“, forderte Machulla, „und unsere Chancen nutzen“.
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