Aus der Rente zurück auf die große Handballbühne: Ex-Nationalspieler Michael Müller wird bei der SG Flensburg-Handewitt bis Jahresende im rechten Rückraum aushelfen. Der Club reagierte damit auf die anhaltenden Verletzungen von Magnus Röd und Franz Semper.
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Der 37-jährige Linkshänder hatte im Sommer 2020 seine Karriere bei den Füchsen Berlin nach 450 Bundesligaspielen beendet, zuvor hatte er das Trikot vom TV Großwallstadt, Rhein-Neckar Löwen, HSG Wetzlar und MT Melsungen getragen.
Familiär verbunden
Müller, der bereits seit einer Woche mit der Mannschaft trainiert, ist mit der Tochter von SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke verheiratet und lebt mit ihr und den beiden Kindern im Handewitter Ortsteil Jarplund. Eine kurzfristige Aushilfe lag somit auf der Hand. Er soll besonders den Trainingsbetrieb unterstützen und in den anstehenden Spielen punktuell Akzente setzen.
78 Länderspiele
Mit dem 1,97 großen Linkshänder schließt sich ein alter Bekannter der SG an. In SG-Fankreisen war Müller ob einiger hitzigen Abwehrduelle nicht gerade der beliebteste Gästespieler in der Flens-Arena. Für die deutsche Nationalmannschaft absolvierte er sein Debüt im März 2008 gegen Tunesien und weist eine Bilanz von 78 Spielen mit 142 Toren auf.
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So begründet der ehemalige Nationalspieler seine Entscheidung. „Ich verfolge die SG schon seit vielen Jahren. Die Spielweise und die Philosophie haben mir immer sehr zugesagt. Ich musste nicht lange überlegen, meine Handballschuhe wieder auszupacken, um der SG zu helfen.“
Große Erfahrung
„Mit Michael kommt ein sehr erfahrener Spieler zu uns, der genau weiß, worauf es in der Bundesliga ankommt“, sagt SG-Cheftrainer Maik Machulla. Er bringe eine enorme Präsenz insbesondere in der Abwehr mit und habe bereits in den ersten Trainingseinheiten seine Qualitäten unter Beweis gestellt. „Mit einer weiteren Option im rechten Rückraum können wir die Belastung vor allem im Training auf mehrere Schultern verteilen, das hilft uns in Anbetracht der Verletzungen von Franz und Magnus sehr. Jede Verpflichtung, die wir in der jetzigen Situation tätigen, ist für uns extrem wichtig, um auch eine qualitativ hochwertige Trainingssituation zu schaffen. Die Spieler, die momentan sehr viel Spielzeit haben und durchgehend auf der Platte stehen, benötigen Pausen oder nutzen die Trainingseinheiten zur Regeneration. Ich bin daher davon überzeugt, dass uns Michael schnell weiterhelfen kann.“