Die SG Flensburg-Handewitt hat das „echt dicke Brett“, wie Trainer Maik Machulla Telekom Veszprem im Vorfeld bezeichnet hatte, erfolgreich durchbohrt.
Am Donnerstagabend gelang in der Champions League ein 30:27 (16:12)-Erfolg gegen den ungarischen Topclub, der die Chancen des Handball-Vizemeisters auf ein Ticket für das Achtelfinale erhöht.
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„Das sind extrem wichtige Punkte für uns. Ich bin sehr stolz“, sagte Machulla, „wie wir es heute gemacht haben“. Der SG-Coach berichtete, dass er kaum wechseln konnte. Göran Sögard hatte nach dem Training am Mittwoch wieder Leistenprobleme, auch Aaron Mensing (Sprunggelenk) war noch keine Option.
Benjamin Buric glänzt zwischen den Pfosten
Umso wichtiger war der Rückhalt von Benjamin Buric. Der Mann des Abends parierte 17/1 Würfe auf sein Tor und war zur Stelle, als der SG nach einer zwischenzeitlichen 19:12-Führung (35. Minute) der Ausgleich drohte. Beim 26:25 (56.) stand Buric dem völlig freien Manuel Strlek im Weg und brachte die mit nur 1703 Zuschauern gefüllte „Hölle Nord“ zum Kochen.
Als der „Smiling Killer“ kurz darauf auch noch Adrian Sipos entnervte und Mads Mensah auf der Gegenseite mit seinem dritten Treffer in Folge auf 29:26 (58.) stellte, waren die Bonuspunkte im Sack – gegen Veszprem hatte die SG zuvor 13 Jahre lang auf einen Sieg gewartet.
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Das Machulla-Team zehrte von zwei Phasen, in denen es kurzzeitig den Schlagbohrer auspackte. In der ersten Halbzeit rüttelte ein SG-Lauf von 3:4 (5.) auf 11:5 (14.) die fehlerhaften Gäste, deren Abwehr große Lücken offenbarte und bei denen der Ex-Flensburger Rasmus Lauge blass blieb, durch. Kurz nach der Pause (16:12) stand es 19:12.
Veszprem kommt zwei Mal zurück
Aber die Mannschaft von Momir Ilic kam – gestützt auf ihren ebenfalls starken Keeper Rodrigo Corrales (15 Paraden) und unterstützt von einigen Fehlern der Hausherren – beide Male zurück. Die SG behielt jeweils die Ruhe und konnte sich, als das Spiel zu kippen drohte, auf Buric verlassen.
SG Flensburg-Handewitt: Buric (17/1 Paraden), Möller (n.e.) – Golla (6), Hald, Svan (1), Wanne (4/4), Meyer-Siebert (n.e.), Steinhauser (n.e.), Mensah (7), Sögard (n.e.), Gottfridsson (5), Müller (n.e.), Jakobsen (4), Mensing (n.e.), Einarsson (3), Lindskog
Telekom Veszprem: Corrales (15 Paraden), Cupara (bei zwei 7m) – Yahia (3), Maqueda (2), Nilsson (3), Ligetvari (1), Marguc (6), Lauge (1), Strlek (3), Lukacs, Blagotinsek, Mahe (4/1), Dörnyei, Lekai (4), Sipos
SR: Mandak/Rudinsky (Slowakei) – Zuschauer: 1703
Zeitstrafen: 3:5 – 7m: 4/4:2/1