Vertragsverlängerung von Mads Mensah und der 18. Saisonsieg in der Handball-Bundesliga: Der April endete für die SG Flensburg-Handewitt mit einem gelungenen Sonnabend. Das Team von Maik Machulla besiegte den HSV Hamburg mit 33:23 (15:14) und bleibt mittendrin im Rennen um einen Champions-League-Platz. Allerdings hatte die SG vor 5222 Zuschauern einige Mühe mit dem starken Aufsteiger.
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Kein Rhythmus nach langer Pause
Nach drei Wochen Spielpause fanden die Flensburger ihren Rhythmus vor der Pause noch nicht. Die geduldigen Gäste ließen sich von der 5:1-Abwehrvariante der SG nicht beirren und kamen zu guten Abschlüssen. Linksaußen Casper Mortensen erzielte das 6:8 (15. Minute). Hinten hielt der HSV mit einem sehr körperlich agierenden Mittelblock dagegen, den Jim Gottfridsson und Co. nicht in Bewegung bekamen. Auch Kreisläufer Johannes Golla hatte kaum Freiräume.
Je länger das Spiel dauerte, desto besser wurde der zu Beginn unauffällige Benjamin Buric im Flensburger Tor. In Unterzahl – Simon Hald hatte sich zu lautstark bei den Schiedsrichtern beschwert und musste für zwei Minuten auf die Bank – gelangen Flensburg zwei Tore zum 11:10 (22.).
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Die Emotionen in der „Hölle Nord“ kochten hoch, aber die Hanseaten blieben entspannt und spielten ihren Stiefel weiter runter, jetzt gegen den Flensburger 6:0-Verbund. So blieb die Partie ausgeglichen, obwohl Buric (neun Paraden vor der Pause) deutlich mehr Würfe abwehrte als seine Gegenüber Johannes Bitter und Jens Vortmann (zusammen vier). Dass die SG mit einem 15:14-Vorsprung in die Kabine ging, war einem spektakulären Dreher von Hampus Wanne unmittelbar vor der Sirene zu verdanken.
Vier-Tore-Führung verpufft
Wanne eröffnete auch den zweiten Durchgang, Göran Sögard erhöhte auf 17:14 (33.). Die Hamburger taten sich jetzt schwerer und begannen, Fehler zu machen. Wanne konterte zum 19:15 (37.) – der achte Treffer des Schweden.
Vorentscheidung? Pustekuchen! Ein paar Minuten ohne SG-Tor, drei Tore des HSV, schon war die Partie wieder eng. Vortmann steigerte sich und parierte gegen den freien Lasse Svan, der daraufhin für Marius Steinhauser Platz machen musste. Auf der anderen Seite baute Buric ab.
Mads Mensah marschiert vorneweg
Beim 19:18 (41.) war Außenseiter Hamburg voll drin im Spiel, doch die SG schlug zurück. Mensah marschierte vorneweg, seine Treffer zum 20:18 und 22:19 beruhigten das hitzige Geschehen etwas. Jetzt war die SG kurzzeitig richtig in Fahrt, Golla stellte auf 26:21 (48.). Und als der zuverlässige Teitur Einarsson das 29:22 (53.) erzielte, waren die Punkte im Sack. In den Schlussminuten bejubelte Youngster Fynn Hasenkamp sein Profi-Debüt und sein Premierentor.
„Hölle Nord“-Podcast: Ein Blick hinter die Kulissen der Geschäftsstelle der SG Flensburg-Handewitt
SG Flensburg-Handewitt: Buric (10 Paraden), Möller (ab 46., 2 Paraden) – Golla (3), Hald (1), Hasenkamp (1), Svan (1), Wanne (8/3), Steinhauser (3), Mensah (3), Sögard (3), Gottfridsson (4), Jakobsen (n.e.), Einarsson (6), Lindskog (n.e.)
HSV Hamburg: Bitter (3 Paraden), Vortmann (25.-54., 4 Paraden) – Mortensen (7/3), Weller (1), Ossenkopp, Axmann (3), Gertges, Andersen (4), Bauer (3), Forstbauer (1), Wullenweber (3), Bergemann, Theilinger (1), Feit, Valiullin
SR: Blümel/Loppaschewski (Berlin) – Zuschauer: 5222
Zeitstrafen: 4:3 – 7m: 3/3:3/3