Zwei skandinavische Mannschaften greifen bei der WM in Ägypten nach der Handball-Krone. Am Freitag gewannen klar überlegene Schweden im ersten Halbfinale gegen Frankreich mit 32:26 (16:13). Die erste WM-Medaille seit 20 Jahren hat die Mannschaft von Glenn Solberg durch den Finaleinzug bereits in der Tasche.
Am Sonntag (17.30 Uhr) trifft das Überraschungsteam, das vor dem Turnier zahlreiche Absagen verkraften musste, im Endspiel auf Dänemark. Der Titelverteidiger schaltete am Abend Europameister Spanien mit 35:33 (18:16) aus.
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Schwedisches Tempo
Schweden bestimmte von Beginn an den Rhythmus des Spiels. Die favorisierten Franzosen, die auf den verletzten Abwehrstrategen Luka Karabatic verzichten mussten, hatten arge Probleme mit dem schwedischen Tempo. Immer wieder spielten Jim Gottfridsson und Co. sehenswert die Außen Hampus Wanne und Daniel Pettersson frei – das war einfach schöner Handball. In der ersten Halbzeit lagen die Skandinavier nur einmal beim 6:7 (14. Minute) zurück, korrigierten das innerhalb von fünf Minuten aber umgehend mit einem 4:0-Lauf zum 10:7.
Der Vorsprung hielt und wuchs Mitte der zweiten Hälfte erstmals auf fünf Tore an. Der überragende Spielmacher Gottfridsson traf zum 23:18 (43. Minute). Die Franzosen hatten der abgeklärten Leistung des Solberg-Teams, das zudem in Andreas Palicka einen starken Rückhalt im Tor hatte, nichts mehr entgegenzusetzen. Bester Torschütze war Linksaußen Wanne von der SG Flensburg-Handewitt mit elf Treffern.
Dänemark macht es spannend
Im Finale treffen die Flensburger Wanne und Gottfridsson auf drei Vereinskameraden. Lasse Svan, Simon Hald und Mads Mensah verspielten mit Dänemark in der Schlussphase des zweiten Halbfinals fast noch eine 33:29-Führung, für die Svan in der 54. Minute gesorgt hatte. Spanien verkürzte noch einmal auf 34:33, ehe Svan das Spiel mit seinem dritten Tor entschied.
Fünf Flensburger im Finale
Durch den dänischen Sieg stehen am Sonntag somit fünf Flensburger im Finale – erneut eine starke Quote. Vor zwei Jahren hatten in Herning, als Dänemark vor den eigenen Fans Norwegen mit 31:22 besiegte, acht SG-Profis in den Aufgeboten gestanden. Zudem gehören Kevin Möller und Emil Jakobsen, beide ab Sommer bei der SG, zur dänischen Mannschaft. Der THW Kiel stellt mit den Dänen Niklas und Magnus Landin sowie dem Schweden Oskar Sunnefeldt drei Finalisten.