Mannheim (dpa) – Spielmacher Andy Schmid von den Rhein-Neckar Löwen rechnet nicht damit, dass die Saison in der Handball-Bundesliga beendet werden kann.
«Ich glaube nicht, dass wir Ende April so viel Normalität zurückerlangt haben, so dass wir Handball spielen können», sagte der 36 Jahre alte Schweizer den «Badischen Neuesten Nachrichten».
Wie die gesamte Mannschaft der Löwen ist Schmid derzeit in häuslicher Quarantäne, weil mehrere Spieler und Trainer Martin Schwalb positiv auf das Coronavirus getestet worden waren. Derzeit ist eine Saisonunterbrechung in der Handball-Bundesliga bis Ende April beschlossen.
Schmid kündigte zudem seine Solidarität an. Angesichts der schwierigen finanzielle Lage, in der die Handball-Bundesliga-Clubs stecken, sei er bereit, «auf einen Teil meines Gehalts zu verzichten, wenn dafür andere Mitarbeiter der Rhein-Neckar Löwen ihren Lohn erhalten können», sagte er.
Auch Handball-Nationalspieler Hendrik Pekeler geht von einem Abbruch der Bundesliga-Saison aus. «Ich glaube nicht, dass wir das Virus in zwei, drei oder vier Wochen so in den Griff bekommen, dass ein normaler Spielbetrieb möglich sein wird», sagte der 28-Jährige vom THW Kiel bei ndr.de. «Daher denke ich, dass die Saison abgebrochen wird.» Die Bundesliga hat vorerst bis zum 22. April den Spielbetrieb eingestellt. Der THW Kiel führt die Tabelle an.
Pekeler befindet sich in häuslicher Quarantäne, nachdem ein positiver Test von Jannik Kohlbacher von den Rhein-Neckar Löwen bekannt geworden war. Beide Kreisspieler hatten in der vergangenen Woche am Trainingslager der Nationalmannschaft in Aschersleben teilgenommen. Auch Pekelers Clubkollegen Patrick Wiencek und Steffen Weinhold sind in Quarantäne.
Ob die Corona-Krise den Handball verändern werde, könne er nicht abschätzen: «Ich hoffe, dass es allen Vereinen – nicht nur im Handball – gelingt, die Krise so gut es geht zu überstehen. Aber ich befürchte, dass es nicht alle schaffen werden.»