Detfred Dörling, Trainer der Oberliga-Handballerinnen der SV Preußen Reinfeld, war nach der 21: 32 (9:16)-Niederlage gegen den ATSV Stockelsdorf mächtig angefressen. „Jetzt muss etwas passieren – entweder die Mädels machen Dampf, oder ich“, entluden sich aufgestaute Emotionen des Coaches nach der vierten Pleite im fünften Saisonspiel. Nach der vorgezogenen Partie am Donnerstagabend, 4. November, hat Dörling nun vier Wochen Zeit hat, sein Team auf die Abstiegsrunde und den Klassenerhalt einzuschwören.
Reinfeld leistet kaum Gegenwehr
Im Spiel gegen die Ostholsteinerinnen hatten die Gastgeberinnen zu keinem Zeitpunkt Zugriff gefunden. ATSV-Kreisläuferin Alicia Kahns konnte unbedrängt agieren und brachte es am Ende auf insgesamt neun Treffer. Aber auch alle anderen Gegenspielerinnen wurden zu selten konsequent am Abschluss gehindert. Hinzu kam, dass SVP-Torfrau Katharina Buschmann nach einem Kopftreffer gehandicapt war.
SV Preußen auch vorne harmlos
„Wir haben Spalier gestanden“, ärgerte sich Dörling, der seine Spielerinnen gut auf den Gegner eingestellt hatte. „0:3 nach nicht einmal zwei Minuten sagt doch alles über unsere Abwehrarbeit aus“, schimpfte der Preußen-Trainer, dessen Formation den Matchplan auch in der Offensive viel zu selten umsetzte. Statt die Außen freizuspielen, wurde es immer wieder durch die Mitte versucht.
Steigerung nach der Pause verpufft
„Wir haben Stockelsdorf in die Karten gespielt“, begründete Dörling die hohe Heimpleite. Immerhin, im zweiten Abschnitt sah Dörling eine Steigerung, als er seinen jungen Spielerinnen Einsatzzeiten verschaffte, die ihre Sache im Angriff ordentlich machten. „Aber was nützt es, wenn du vorne aus fünf Chancen drei Tore machst und hinten bei fünf Versuchen des Gegners dir sechs Gegentore einfängst“, so Dörling.
Tore SV Preußen Reinfeld: Yonna Thissen (5), Julia Schwöbken (4/2), Laura Beth (3), Lina Tonding, Taina Schermer, Svea Schüller (je 2), Rika Tonding, Laura Belling, Katharina Kewitz (je 1)