Die SG Flensburg-Handewitt kann keinen DHB-Pokal mehr. Am Mittwochabend schied der Handball-Vizemeister in der 2. Runde durch eine 26:29 (12:16)-Niederlage bei Bundesliga-Konkurrent HC Erlangen aus dem Wettbewerb aus, in dem eigentlich das Final Four in Hamburg das formulierte Ziel war. Seit der Finalteilnahme 2017 ist die SG nicht mehr über das Achtelfinale hinausgekommen, jetzt war sogar noch früher Schluss.
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Jim Gotfridsson erneut am Fuß verletzt
Dabei hatte Flensburg einen guten Start erwischt. Johannes Golla erzielte mit seinem dritten Treffer das 6:4 (10. Minute), eine feine Einzelaktion von Marius Steinhauser, der früh für den im Abschluss indisponierten Lasse Svan gekommen war, brachte das 10:8 (20.). Als Jim Gottfridsson für einige Minuten auf der Bank am Fuß behandelt werden musste, begann der Kontrollverlust der SG.
Nach Hampus Wannes Siebenmeter-Tor zum 12:11 (24.) gelang bis zur Pause kein Treffer mehr. Die von Christoph Steinert angeführten Erlanger zogen vorbei – und bis auf 16:12 davon. Die Gründe: ein angeschlagener Dirigent Gottfridsson, eine doppelte Unterzahl, nervöse 7:6-Angriffe, ein starker HC-Keeper Klemen Ferlin, dazu ließ sich das Machulla-Team von Schiedsrichter-Entscheidungen zu Gunsten der Gastgeber ablenken.
Erlangen spielt sich in einen Rausch
Für Gottfridsson, vor wenigen Monaten in der Bundesliga gegen Erlangen noch humpelnder Siegtorschütze, ging es in der zweiten Halbzeit nicht mehr weiter. Die Flensburger machten vorne und hinten zu viele Fehler, um auch ohne ihren Chef noch einmal herankommen zu können. Dazu erreichte der nach einem Kreuzbandriss wieder genesene Franz Semper, gestern gefährlichster SG-Angreifer, sein Minutenlimit und musste auf die Bank.
Der HCE war nun wie im Rausch, Johannes Sellin konterte zum 22:16 (40.), Ferlin brachte nach Svan auch Steinhauser zur Verzweiflung und kaufte Wanne einen Konter ab, Simon Jeppsson erzielte das 25:19 (47.). Die taumelnde SG verkürzte zwar auf 22:25 (50.) und 26:28 (60.) – aber das Pokal-Aus war bereits besiegelt.
HC Erlangen: Ziemer, Ferlin – Sellin (3), Överby (2), Firnhaber (3), Büdel (4), Bissel (3), Metzner, Link, Jeppsson (5), Steinert (9/5), Leban, Olsson
SG Flensburg-Handewitt: Buric, Möller (26.-39.) – Golla (4), Hald (2), Svan (1), von Oettingen (1), Wanne (5/3), Meyer-Siebert (n.e.), Steinhauser (1), Mensah (1), Gottfridsson (1), Jakobsen (3/1), Semper (6), Mensing (1), Lindskog
Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Altenheim/Elgersweier)
Zuschauer: 2000
Zeitstrafen: 0:4
7m: 6/5:5/4
„Hölle Nord“-Podcast: Anton Lindskog – die neue Kraft am Kreis der SG Flensburg-Handewitt