Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther unterstützt die Bestrebungen der Handball-Bundesliga HBL, in der neuen Saison die Hallen komplett zu öffnen. „Ich glaube, dass es keinen Grund mehr gibt, da noch zu warten“, sagte der 48 Jahre alte CDU-Politiker der „Sport Bild“ in einem gemeinsamen Interview mit HBL-Präsident Uwe Schwenker (62). „Wir sind jetzt in einer Phase, wo wir den Menschen, dem Sport die Angst nehmen müssen.“
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Günther (CDU) hatte am Dienstag die Eckpunkte einer neuen Corona-Verordnung vorgestellt, die vom 20. September an gelten soll. Dann fallen die Obergrenzen für Zuschauerinnen und Zuschauer in Hallen und Stadien, auch für die Handball-Bundesligisten THW Kiel und SG Flensburg-Handewitt sowie Fußball-Zweitligist Holstein Kiel.
9000 Zuschauer beim Saisonstart
Zum Start der neuen Handball-Saison gelten die Regeln noch nicht. Im Rahmen eines Modellprojekts sind im ersten Spiel des Meisters THW Kiel an diesem Mittwoch (19.05 Uhr/Sky) gegen den HBW Balingen-Weilstetten in der Wunderino-Arena 9000 Zuschauer möglich.
Normalerweise dürfen 10.285 Zuschauer bei Handall-Spielen in die Halle. Für das erste Saison-Heimspiel der Flensburger am Samstag sind 4600 statt 6300 mögliche Fans in der Flens-Arena zugelassen.
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„Wir haben hier in Schleswig-Holstein über 70 Prozent doppelt Geimpfte. Mehr Schutz als durch Impfung gegen Corona wird es in den nächsten Jahren nicht geben“, sagte Günther.
Es sei „ja gruselig“ gewesen, „Handball in einer leeren Halle zu spielen“, meinte der Politiker, der selbst als Jugendlicher Handball spielte.
Schleswig-Holstein habe als Erste beweisen wollen, dass Zuschauer in der Pandemie nicht automatisch Infektionstreiber seien, meinte Günther. „Deshalb können Kiel und Flensburg jetzt in fast vollen Hallen in die Saison starten. Ich bin sicher, dass das funktioniert.“