Wie die norwegische Zeitung „Aftenposten“ unter Berufung auf US-Coach Robert Hedin berichtete, gibt es im gesamten Team insgesamt 18 Corona-Fälle. Andreas Hertelt, Teammanager der USA, bestätigte der „Sportschau“ „17 oder 18 Infektionen“. Eine offizielle Stellungnahme des amerikanischen Handballverbandes und des Weltverbandes IHF gab es zunächst nicht.
Trotzdem wollen die USA eine Rumpftruppe für die Auftaktpartie gegen Österreich am Donnerstag zusammenbekommen. „Wir schicken am Mittwoch zwölf Spieler nach Ägypten, aber wir haben keine Verteidigung“, wurde Hedin von „Aftenposten“ zitiert. „Aber wir haben einen Keeper.“
Die US-Auswahl hält sich zur WM-Vorbereitung seit dem 4. Januar in Dänemark auf. „Wir haben uns die ganze Zeit getestet und hatten zuletzt am Montag einen Schnelltest. Der war negativ, aber als wir ins Portal für frühere Tests gegangen sind, waren 18 aus der Gruppe positiv“, berichtete Hedin. „Wir glauben, dass einer von denen, die aus den USA gekommen sind, die Infektion mit sich gebracht hat. Aber wir wissen es nicht.“ Neben Österreich sind Norwegen und Rekord-Weltmeister Frankreich die weiteren Vorrundengegner der Amerikaner.
„Es war unsere Befürchtung, dass gerade nach der ersten Zusammenkunft die Infektionen nicht gleich nachweisbar sind. Deswegen haben wir unsere Mannschaft isoliert, bevor wir uns zum Vorbereitungslehrgang getroffen haben“, sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer am Dienstag nach der Landung der deutschen Mannschaft in Kairo.
Zuvor hatte bereits WM-Teilnehmer Tschechien mehr als zehn Corona-Fälle unter Spielern und Trainern vermeldet. Sollte ein Team nicht an der Endrunde teilnehmen können, wäre Nordmazedonien erster Nachrücker. Auch die Schweiz mit Weltklasse-Regisseur Andy Schmid vom Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen steht auf Abruf bereit.