Der SC Magdeburg stürmt weiter verlustpunktfrei und als Tabellenführer durch die Handball-Bundesliga. Im Topspiel setzte sich der SCM mit 33:28 (18:13) gegen die SG Flensburg-Handewitt durch und verschärfte damit die sportliche Krise des Vizemeisters.
„Ich finde, die Mannschaftsleistung war einfach unglaublich heute“, sagte Magdeburgs Michael Damgaard, der mit sieben Treffern bester Torschütze des Spiels war, dem TV-Sender Sky.
Den Flensburgern, die immer mehr den Kontakt zur Spitzengruppe verlieren, halfen dagegen auch die jeweils vier Tore von Aaron Mensing und Hampus Wanne nicht. „Momentan ist es hart für uns, diese Auswärtsspiele wie in Kiel oder Magdeburg zu bestreiten, weil wir da nicht auf Augenhöhe sind“, sagte Flensburgs Trainer Maik Machulla. „Aber ich sag es nochmal ganz deutlich: Diese Ansprüche, die wir haben – darum unterschreibt auch jeder einen Vertrag in Flensburg, weil wir oben dabei sein wollen – die werden wir behalten.“
Diesen Ansprüchen kann die SG momentan jedoch vor allem aufgrund erheblicher Verletzungssorgen nicht gerecht werden. In der Anfangsphase hielt Machullas Mannschaft die Partie zwar noch offen, doch schon Mitte der ersten Halbzeit zog der Gastgeber immer weiter davon. „Wir haben einen kleinen Kader, wir können wenig wechseln. Das sieht man über 60 Minuten, uns fehlt dann ein wenig die Kraft“, sagte Flensburgs Spielmacher Jim Gottfridsson. Immer wieder unterliefen den Norddeutschen leichte Ballverluste, die Magdeburg mit schnellen Gegenstößen bestrafte.
„Wir sind unglaublich schwer zu schlagen“, freute sich Damgaard. „Flensburg hat natürlich einige Verletzungen heute, aber trotzdem haben sie sehr gute Spieler.“ Mit 14:0-Punkten führt der SCM nun die Tabelle an, wodurch das Team von Trainer Bennet Wiegert voller Selbstvertrauen ins nächste Topspiel am kommenden Sonntag gegen den THW Kiel gehen dürfte. Flensburg (7:5) dagegen muss sich erst mal von seinen Meisterschaftsambitionen verabschieden.