Lasse Svans tränenreicher Abschied aus der dänischen Nationalmannschaft

Als Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen zwei Minuten vor Schluss eine Auszeit nahm, sich die Zuschauer in der Kopenhagener Royal-Arena von ihren Plätzen erhoben, seinen Namen skandierten und gemeinsam mit den dänischen und polnischen Handballern minutenlang applaudierten, flossen bei Lasse Svan die Tränen.

Dass Dänemark an diesem Donnerstagabend das Testspiel gegen Polen mit 30:20 gewann, war nebensächlich. Das Scheinwerferlicht gehörte Svan, der zum 246. und letzten Mal das rot-weiße Trikot trug.

Im Sommer beendet der 38 Jahre alte Rechtsaußen auch seine Karriere bei der SG Flensburg-Handewitt – dem Club, für den er seit 14 Jahren aufläuft und den er seit drei Jahren als Kapitän anführt.

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Ein letztes Mal die Nationalhymne singen

„Es war ein sehr beeindruckender Abend. Ich hatte gehofft, dass die Halle voll sein würde und ich ein letztes Mal die Hymne mit euch allen singen kann. Jetzt bin ich sehr stolz“, sagte Svan, dessen Stimme fast versagte. Er hatte vor fast 19 Jahren im Oktober 2003 gegen Ungarn im Nationalteam debütiert. Nur Lars Christiansen (338 Länderspiele) – ebenfalls eine SG-Legende – und Hans Lindberg (275) spielten öfter für Dänemark.

Mit Dänemark wurde Svan Olympiasieger, Weltmeister und Europameister. Insgesamt gewann er neun Medaillen bei großen Turnieren. Mit der SG holte er die Deutsche Meisterschaft, die Champions League und den Pokal. Eine solche Titelsammlung können neben Svan nur sein Landsmann Niklas Landin sowie die Franzosen Nikola Karabatic, Thierry Omeyer und Daniel Narcisse aufweisen.

In den kommenden Tagen bleibt Svan beim dänischen Team, das am Sonnabend in Malmö einen Test gegen Europameister Schweden bestreitet – mit dem 38-Jährigen als Tribünengast.

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