Damit Lasse Svan einen besonderen Platz in der Geschichte der SG Flensburg-Handewitt einnimmt, hat es diese Bestmarke nicht mehr gebraucht. Und doch untermauert sie den Stellenwert, den der Däne in dem Handball-Club hat, den er selbst seinen „Herzverein“ nennt. 627 Spiele – Rekord! Am Sonntag überflügelte der Kapitän beim 27:25-Erfolg in der Bundesliga gegen die HSG Wetzlar den legendären Lars Christiansen. „Unglaublich, dass ich das schaffen durfte“, sagt Svan.
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Er ist Olympiasieger, Weltmeister, Europameister, Deutscher Meister, DHB-Pokalsieger, Champions-League-Sieger. Nur vier andere Handballer haben all diese Trophäen gewonnen.
Das sagt der 38 Jahre alte Rechtsaußen. Ihm sind andere Dinge wichtig, Werte wie Treue, Loyalität und Zuverlässigkeit, die Svan verkörpert, seit er 2008 erstmals für Flensburg auflief. „Die meisten Spiele für die SG gemacht zu haben, ist eine Art Ritterschlag. Das zeigt mir, dass das, was ich hier gemacht habe, gut war. Darauf bin ich stolz.“
Wenn Svan im Sommer seine Karriere beendet und mit seiner Familie nach Kolding zieht, wird er wie Christiansen 14 Jahre lang das SG-Trikot getragen haben. „Von alleine kommt das nicht. Man muss es sich verdienen und das Glück haben, sich nicht schwer zu verletzen“, sagt Svan.
Eine neue Erfahrung
In all den Jahren hat er viel gesehen, auch viele personelle Engpässe erlebt. „Aber diese Phase gerade ist neu“, meint Svan mit Blick darauf, dass Maik Machulla und Mark Bult in Quarantäne sind. Die Kommunikation habe er in Abwesenheit des Trainerduos vor den zurückliegenden Spielen jedoch nicht an sich gerissen. „Johannes Golla trägt viel Verantwortung in der Abwehr, Mads Mensah im Angriff. Da mische ich mich nicht ein, nur weil ich Kapitän bin.“
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Für Vertretungstrainer Michael Jacobsen gab es ein Lob: „Er ist sehr demütig reingekommen, hat es gut gesteuert und gute Stimmung mitgebracht.“ Aller Voraussicht nach wird Jacobsen die Flensburger auch am Mittwoch (18.45 Uhr) im Champions-League-Duell mit Motor Saporoschje coachen. Und Svan könnte zum 628. Mal für die SG auf Torejagd gehen.