Kiel (dpa) – Kiels neuer Handballstar Sander Sagosen kann die Rückkehr seiner Sportart in die Hallen kaum erwarten – egal wie viele Zuschauer angesichts der Corona-Pandemie dann möglich sind.
«Seit ich acht Jahre alt war, habe nicht mehr so lange Zeit keinen Handball gespielt», sagte der 24-Jährige von Rekordmeister THW Kiel der Deutschen Presse-Agentur. Das sei ihm schwergefallen. «Ich freue mich darauf, wirklich wieder richtig loszulegen.» Die neue Handball-Saison wird Anfang Oktober starten. Ende September kann Sagosen mit seinem neuen Team in Düsseldorf gegen Vize-Meister SG Flensburg-Handewitt den Supercup gewinnen.
Seine Eindrücke von der neuen Heimat und dem Verein seien nach der ersten Trainingswoche äußerst positiv, sagte Sagosen. «Ich fühle mich im Team schon sehr gut.» Das Zusammenspiel werde natürlich einige Zeit benötigen. Viele seiner neuen Mitspieler kenne er aber schon lange. Die Art und Weise, wie das Trainerteam um Filip Jicha arbeite, «passt perfekt zu mir», meinte er.
In seiner Wohnung hat sich der Norweger bereits eingerichtet. «Ich bin hier sehr glücklich, es fühlt sich schon wie zu Hause an.» Kiel sei ähnlich wie seine Heimatstadt Trondheim. Sagosen ist in diesem Sommer von Paris in den Norden Deutschlands gewechselt. Für ihn ist das keinesfalls ein Abstieg. «Wenn Du von Paris nach Kiel ziehst, um dir Museen ansehen zu wollen, ist das nicht so gut», räumte er ein. Wenn man aber für den Handball nach Kiel gehe, sei das dagegen eine Verbesserung. «Dafür ist das die perfekte Stadt. Für mich ist dies der beste Club in der Handball-Geschichte.» Früher habe er gemeinsam mit seinem Vater die Spiele der «Zebras» im Fernsehen verfolgt. «Es ist wie ein Kindheitstraum für mich, beim THW zu spielen.»
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