„Das fühlt sich sehr gut an“, sagte Kiels Trainer Filip Jicha am Sky-Mikrofon über den Sieg beim Erzrivalen. „Die Jungs bekommen auf der Heimfahrt definitiv ein Bierchen und am Montag einen freien Tag.“ Der souveräne Spitzenreiter aus Magdeburg kann den zweiten Titelgewinn nach 2001 nun frühestens am 2. Juni perfekt machen.
Nach dem Einzug ins Finalturnier der Champions League am vergangenen Donnerstag hatten die Kieler, die den monatelangen Ausfall ihres schwer verletzten Abwehrchefs Hendrik Pekeler (Achillessehnenriss) beklagen mussten, den Blick sofort auf das Derby in Flensburg gerichtet. „Keiner hat gefeiert“, berichtete Jicha vor dem Anpfiff.
Von Beginn an lieferten sich beide Teams einen leidenschaftlich geführten Schlagabtausch, in dem die Gäste nach knapp einer Viertelstunde erstmals in Führung gingen. Auf mehr als zwei Tore konnte der Rekordmeister, bei dem Sander Sagosen mit zehn Toren überragte, jedoch nie wegziehen.
Mitte der zweiten Halbzeit legte Flensburg einen 4:0-Lauf vom 18:20 zum 22:20 hin – die Flens Arena war nun ein Tollhaus. Der Handball-Krimi war damit aber längst nicht entschieden. Kiel wehrte sich und behielt in der dramatischen Schlussphase die Nerven.