Der THW Kiel hat das Ticket zum Finalturnier der Handball-Champions-League gebucht, der SG Flensburg-Handewitt bleibt nach dem Aus im Viertelfinale nur die Zuschauerrolle. Während die „Zebras“ am Donnerstag nach dem 30:30 im Hinspiel einen knappen, aber verdienten 33:32 (17:19)-Heimsieg über Paris Saint-Germain feierten, verlor Flensburg nach dem 29:33 in eigener Halle auch die zweite Partie gegen Titelverteidiger FC Barcelona. Am Ende stand im Palau Blaugrana ein 27:24 für Barça auf der Anzeigetafel.
„Wir haben daran geglaubt, das Unmögliche möglich zu machen“, sagte der Flensburger Trainer Maik Machulla nach dem Abpfiff. Und SG-Keeper Kevin Möller ergänzte: „Wir haben unser Herz und unser Gesicht gezeigt.“ Schon vor dem Anpfiff hatte es eine weitere schlechte Nachricht für die ohnehin personell gebeutelte SG gegeben. Wegen eines grippalen Infekts musste Linksaußen Emil Jakobsen im Team-Hotel bleiben. Dazu gesellte sich Wurfpech in der Anfangsphase.
Im zweiten Spielabschnitt blieben die Norddeutschen auf Augenhöhe mit den Katalanen. Allerdings ließ mit zunehmender Spieldauer die Kraft nach, und so erwies sich die Vier-Tore-Niederlage aus dem ersten Spiel als zu große Hypothek für die Machulla-Mannschaft.
In Kiel erwischte der Gast aus Frankreich einen sehr guten Start. Erst nach dem Seitenwechsel wendete sich das Blatt: Magnus Landin erzielte das 19:19 (34.), Sander Sagosen sorgte mit dem 21:20 (37.) für die erste THW-Führung der Partie. Da auch Schlussmann Niklas Landin immer besser in das Spiel fand, kippte das Momentum auf die Seite der Kieler. Sicher war der THW aber erst nach der finalen Landin-Parade gegen Luc Steins.
Dennoch gab es auch einen Wermutstropfen für die Norddeutschen: Kreisläufer und Abwehrspezialist Hendrik Pekeler schied schon in Hälfte eins mit dem Verdacht auf eine Achillessehnenverletzung aus. Am Sonntag (14.00 Uhr/Sky) geht es für die und den THW dann in der Flensburger Arena in das 106. Schleswig-Holstein-Derby.