Kevin Möller hatte beste Laune. Das ärgerliche Unentschieden in Wetzlar – abgehakt. Die TSV Hannover-Burgdorf – am Ende souverän mit 30:20 (13:12) besiegt. Die Leistung des Torwarts der SG Flensburg-Handewitt – vorzüglich.
„Es macht immer Spaß in der Flens-Arena. Aber heute bin ich besonders froh, weil ich die Mannschaft unterstützen konnte“, sagte Möller, dessen 17 Paraden der SG am Samstag vor 1458 Zuschauern zum 13. Saisonsieg in der Handball-Bundesliga verholfen hatten.
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In der Kabine legte der Musikwart als ersten Song „Don’t Stop Me Now“ von Queen auf – wie in der zweiten Halbzeit darf es in den fordernden kommenden Wochen weitergehen für die SG und ihren dänischen Torwart. „Kevin war ein Energielieferant“, meinte Franz Semper, SG-Trainer Maik Machulla sah es ähnlich:
Jim Gottfridsson beißt sich durch
Keine 48 Stunden nach dem Punktverlust in Wetzlar gab es den ersten Schub für Flensburg kurz vor dem Anwurf: Jim Gottfridsson erklärte sich für einsatzbereit, obwohl es im Adduktorenbereich noch schmerzte. „Ich bin davon ausgegangen“, sagte Machulla, „dass er nicht lange spielen kann. Er sollte mir ein Signal geben, wenn es nicht mehr geht.“ Das Signal kam nicht, Gottfridsson hielt durch.
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Trotz seiner Anwesenheit flutschte es bei Flensburg in der ersten Halbzeit nicht. Wetzlar steckte den SG-Profis noch in den Klamotten. Vorne unterliefen einige leichte Ballverluste, Hannover-Keeper Domenico Ebner nervte die Hausherren, hinten waren Johannes Golla und Co. immer mal einen Schritt zu spät. „Die Intensität fehlte“, sagte Möller, Machulla fand das Team „zu bequem“. Die Führung wechselte hin und her, zur Pause führte die SG mit 13:12.
Neuer Luxus im rechten Rückraum
Mit jeder gelungenen Aktion kehrte nach dem Seitenwechsel die Leichtigkeit in die Flensburger Aktionen zurück. „In der Abwehr haben wir unsere Absprachen besser umgesetzt, vorne sind wir viel mehr Richtung Tor gegangen“, sagte Semper. Der 24 Jahre alte Halbrechte bestritt erstmals seit dem erneuten Kreuzbandriss weite Strecken einer Partie. „Ich bin dafür jetzt wieder bereit. Das fühlt sich unheimlich gut an“, meinte der Linkshänder, der vier Treffer erzielte und auch als Anspieler glänzte. Dass die SG nun drei fitte Rückraumrechte habe, sei ein „großes Plus“.
In der Abwehr ackerte auf Sempers Position erneut Magnus Röd. „Ich hatte bisher wenig Angriffstraining“, sagte der Norweger, der in Wetzlar sein Comeback nach fast drei Monaten Verletzungspause gegeben hatte und nach eigener Aussage keine Beschwerden mehr im Knie habe. „Bald will ich auch vorne etwas zeigen“, sagte Röd.
Die Gäste, bei denen der zukünftige Flensburger Rechtsaußen Johan Hansen fehlte, verzweifelten immer öfter an Möller. Obwohl Hannovers Ebner mit 16 Paraden ebenfalls eine glänzende Torwart–Leistung zeigte, zog die SG um ihren besten Werfer Emil Jakobsen (7/1 Tore) auf 20:14 (42.) davon und erhöhte auf 26:17 (54.).
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