Nicht einmal 24 Stunden nach dem Remis gegen Vize-Weltmeister Schweden sind die deutschen Handballer im Kampf um das Olympia-Ticket schon wieder gefordert.
Im Duell gegen Slowenien kann die DHB-Auswahl am Samstag (15.35 Uhr/ZDF) in Berlin einen großen Schritt in Richtung Tokio machen, aber auch fast alle Chancen auf eine Teilnahme an den Spielen verspielen. „Das wird ein Hammerspiel“, sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning.
DIE AUSGANGSLAGE: Für die deutsche Mannschaft zählt nur ein Sieg. Bei dann 3:1 Punkten hätte sie alle Trümpfe in der Hand und könnte mit einem weiteren Erfolg gegen Außenseiter Algerien am Sonntag aus eigener Kraft die Olympia-Fahrkarte lösen. Im Falle eines weiteren Unentschiedens dürfen schon einmal die Rechenschieber herausgeholt werden. Sollte das Team von Bundestrainer Alfred Gislason verlieren, droht der Olympia-Traum zu platzen. „Das ist ein Endspiel“, betonte Gislason die Bedeutung der Partie.
DAS PERSONAL: Torwart Andreas Wolff kehrt nach seiner Pause im Schweden-Spiel in den Kader zurück. „Er kennt die Slowenen sehr gut. Es war abgesprochen, dass er sich auf dieses Spiel fokussiert“, sagte Gislason. Für Wolff wird wohl Silvio Heinevetter weichen müssen. Zudem wird auch Aufbauspieler Juri Knorr, der zum Auftakt ebenfalls nicht berücksichtigt wurde, dabei sein.
DER GEGNER: Die Slowenen, die mit einem 36:28-Sieg gegen Algerien in das Ausscheidungsturnier gestartet sind, verpassten bei der EM im Vorjahr als Vierter nur knapp eine Medaille. Bei der WM im Januar kassierte das Team von Trainer Ljubomir Vranjes nur eine Niederlage und schied in der Hauptrunde nach zwei Unentschieden gegen Vize-Weltmeister Schweden und Gastgeber Ägypten unglücklich aus. „Der Gegner hat ein ähnliches Kaliber wie Schweden“, sagte Gislason. Und Rechtsaußen Timo Kastening ergänzte: „Sie haben großartige Spieler. Es wird sicher wieder ein enges Spiel.“