Der schwerste Brocken kommt zuerst. Auf dem angestrebten Weg zu den Olympischen Spielen müssen Deutschlands Handballer zum Auftakt des Qualifikationsturniers in Berlin gegen Vize-Weltmeister Schweden ran.
Das Duell mit den Skandinaviern am Freitag (15.15 Uhr/ARD) gilt als Schlüsselduell. „Es gibt viele Sachen, die wir gut machen müssen“, sagte Bundestrainer Alfred Gislason.
DER GEGNER: Nach der verpatzten Heim-EM im Vorjahr trumpfte das Drei-Kronen-Team bei der WM im Januar groß auf und holte mit Silber die erste Medaille seit 20 Jahren. Das Team verfügt über herausragende Einzelspieler wie Torwart Andreas Palicka vom Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen, Rechtsaußen Niclas Ekberg vom deutschen Rekordmeister THW Kiel oder Regisseur Jim Gottfridsson vom Vizemeister SG Flensburg-Handewitt. „Sie haben eine gute Abwehr, daraus resultiert ein überragender Gegenstoß“, sagte Gislason. „Und sie haben mit den besten Angriff, sind extrem beweglich.“
DIE FORM: Einen ernsthaften Test gab es für die DHB-Auswahl nicht. Sie muss praktisch aus dem Training heraus in den Wettkampfmodus umschalten – und das auf allerhöchstem Niveau. Sportvorstand Axel Kromer ist dennoch zuversichtlich, dass dies gelingt. „Wir sind taktisch hervorragend auf die Schweden vorbereitet. Wir haben alles getan, die Spiele können beginnen“, sagte Kromer.
DIE AUSGANGSLAGE: Die besten zwei Teams des Vierer-Turniers, bei dem der EM-Vierte Slowenien und Algerien die weiteren deutschen Gegner sind, lösen das Ticket nach Tokio. Ein Sieg gegen Schweden würde die Chancen der DHB-Auswahl deutlich erhöhen, bei einer Niederlage stünde das Gislason-Team im zweiten Spiel schon unter enormem Druck. „Wir müssen schauen, dass wir uns eine optimale Ausgangslage verschaffen“, sagte DHB-Vizepräsident Bob Hanning.