Wenige Tage vor der Weltmeisterschaft fiebern die deutschen Handballerinnen dem Turnier-Auftakt voller Selbstvertrauen entgegen.
Trotz der knappen 22:23 (11:13)-Niederlage im abschließenden WM-Test gegen Spanien ist die DHB-Auswahl startklar. „Wir sind insgesamt gut aufgestellt und freuen uns, wenn die Weltmeisterschaft endlich losgeht“, sagte Kapitänin Alina Grijseels mit Blick auf das erste Spiel am Donnerstag (18.00 Uhr) gegen Tschechien. „Wir können die nächsten Tage für ein bisschen Feinschliff nutzen und um uns gut zu erholen, damit wir fit sind für das Spiel gegen Tschechien“, meinte Bundestrainer Henk Groener.
Leistungssteigerung von Spiel zu Spiel
Die Pleite gegen den WM-Gastgeber tat der guten Stimmung keinen Abbruch. Das Spiel in Madrid war der Abschluss eines dreitägigen Vorbereitungsturniers. Die ersten beiden Spiele gegen Polen (31:27) und WM-Vorrundengegner Slowakei (32:25) hatte die Mannschaft von Groener noch verdient gewonnen. „Ich finde, wir können uns mit einem guten Gefühl von diesem Turnier verabschieden. Wir haben uns von Spiel zu Spiel gesteigert“, sagte der 61-Jährige. Die abschließende Niederlage schmerzte ihn nicht. „Wir haben immerhin gegen Spanien gespielt zuhause, die waren Vize-Weltmeister vor zwei Jahren, dafür finde ich, ist das ein achtbares Ergebnis.“
Tatsächlich zeigte die DHB-Auswahl zum Abschluss des Turniers sogar ihre beste Leistung. Hatte es gegen Polen und die Slowakei vor allem in den Anfangsphasen noch in der Defensive geharkt, agierte die deutsche Mannschaft gegen Spanien deutlich stabiler. „Wir kriegen nur 23 Gegentore, das ist wirklich richtig gut gegen Spanien“, sagte Grijseels. Die 25 Jahre alte Kapitänin hatte die ersten beiden Partien noch wegen einer Verletzung verpasst, gegen die Spanierinnen feierte sie schließlich ihr Comeback und erzielte gleich vier Tore. Gemeinsam mit Marlen Kalf war sie damit beste Torschützin der DHB-Auswahl.
WM-Ziel: Gruppenphase überstehen
Trotzdem wartet im Angriff in den nächsten Tagen noch etwas Arbeit auf das Trainerteam, da auch gegen Spanien teils gute Chancen nicht genutzt wurden. „Den ein oder anderen haben wir vielleicht liegen lassen“, gab Grijseels zu.
Bevor es am Donnerstag schließlich gegen die Tschechinnen ernst wird, bezieht die deutsche Mannschaft am Montag ihr WM-Quartier in Valencia. Weitere Gegner in der Vorrunde sind die Slowakinnen und Ungarn. Der Einzug in die nächste Turnierphase ist das Mindestziel. Und daran scheint die DHB-Auswahl keine Zweifel zu haben. „Ich denke, wir sind auf einem guten Weg“, sagte Torhüterin Dinah Eckerle.