Wenige Tage vor Turnierauftakt hat der mehrmalige Welthandballer Zweifel daran gesät, ob er bei der WM vom 13. bis 31. Januar auflaufen will. Grund dafür sind die Pläne der Ägypter, trotz der Coronavirus-Pandemie Zuschauer bei dem Turnier zuzulassen. Dies könne eine Gefahr für die Spieler darstellen, sagte Hansen der dänischen Zeitung „Jyllands-Posten“. Er wies zugleich darauf hin, dass viele Spieler – besonders deutsche – bereits abgesagt hätten.
„Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass ich nicht eine Absage erwogen hätte und das weiterhin nicht in Betracht ziehen würde – oder zumindest Informationen abwarte, wie das abgehalten werden soll und wie die Veranstalter wirklich denken, es vertretbar zu machen“, sagte Hansen, der 2011, 2015 und 2018 Welthandballer des Jahres war aktuell bei Paris Saint-Germain unter Vertrag steht. „Ich weiß nicht, ob man das Turnier absagen sollte, aber es sollten jedenfalls keinerlei Zuschauer anwesend sein.“ Er sehe keinen Sinn darin, dass die Spieler in einer Blase in einem Hotel leben sollten und sich isolieren müssten, um dann in einer Halle vor Menschenmassen zu spielen.
„Das ergibt keinen Sinn“, sagte der 33-Jährige. „In Ländern wie Dänemark, Frankreich und Deutschland, wo die Corona-Pandemie meiner Ansicht nach ernstgenommen wird, haben wir Woche für Woche vor leeren Tribünen gespielt.“ In Ägypten solle man dagegen vor einer Masse an Menschen spielen. „Ich bin nicht der Einzige, der dafür ein wenig Unverständnis hat. Etwas deutet darauf hin, dass man mehr an die Ökonomie als an die Gesundheit der Spieler denkt.“
Die Austragung der WM in Corona-Zeiten hatte zu massiver Kritik geführt. Ägypten plant, bis zu 30 Prozent der maximalen Zuschauerkapazität zuzulassen.