Berlin (dpa) – Handball-Bundestrainer Christian Prokop hat sich eine Internet-Diät verordnet.
«Das ist eine Entwicklung und eine Lehre aus der Europameisterschaft: Ich meide die sozialen Medien und suche meinen Namen auch nicht bei Google», sagte der 40-Jährige den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Bei der EM im vergangenen Jahr, seinem ersten Turnier als Coach der DHB-Auswahl, hatte Prokop nach Platz neun Kritik einstecken und sogar um seinen Job bangen müssen.
Er habe sich während des verkorksten Turniers «noch das nächste Video über den Gegner angesehen und mich bei Facebook über Kommentare geärgert. Ich konnte nicht verheimlichen, dass mich das herunterzieht. Also bin ich nun konsequent und dort nicht mehr präsent», sagte Prokop.
Bei der WM in diesem Jahr führte er das deutsche Team ins Halbfinale und letztlich auf Platz vier. Statt seine Zeit mit Internet-Recherche zu verbringen, setze er nun verstärkt auf Gespräche mit den Spielern. Zudem gönne er sich «ab und an auch etwas Zeit für Sport und Saunagänge, um bewusst den Kopf frei zu kriegen. Damit bin ich sehr gut durch die WM gekommen», sagte Prokop.