Kiel (dpa) – Auswärtssieg für die SG Flensburg-Handewitt, Punktverlust für den THW Kiel: Die Gruppenphase der Handball-Champions-League hat für die beiden deutschen Clubs unterschiedlich begonnen.
Während sich der Meister aus Flensburg sich über das hart erkämpfte 25:24 (13:12) beim slowenischen Titelträger RK Celje freute, überwog bei den «Zebras» die Enttäuschung. 30 Sekunden vor Schluss hatten die Kieler im Duell der Rekordmeister noch mit zwei Toren gegen die Polen von KS Vive Kielce geführt, doch am Ende reichte es in eigener Halle nur zu einem 30:30 (14:15).
«Letztendlich haben wir die Chancen nicht reingemacht», analysierte THW-Trainer Filip Jicha nach dem Spiel bei Sky. Eine dieser Gelegenheiten vergab Miha Zarabec. Der Spielmacher scheiterte mit dem letzten Kieler Wurf am deutschen Nationaltorhüter Andreas Wolff, der vor der Saison vom THW nach Kielce gewechselt war. In letzter Sekunde traf Alex Dujshebaev zum verdienten Ausgleich. THW-Linksaußen Rune Dahmke hatte Mitte der zweiten Halbzeit nach einem Foul an Dujshebaev die Rote Karte gesehen.
Flensburg fand gut in die Partie, führte in der 16. Spielminute mit 8:5. Dann aber verloren die Schützlinge von Coach Maik Machulla den Faden. Nach dem Seitenwechsel blieb die SG, die insgesamt fünf Zeitstrafen kassierte, fast fünf Minuten ohne Tor. Celje zog in dieser Phase bis auf 18:15 (40.) davon. Dank einer Energieleistung und der Treffer der beiden Norweger Magnus Röd und Göran Johannessen gab es aber das Flensburger Happy End.
Bei der SG absolvierte Rückraumakteur Holger Glandorf, der die ersten Spiele wegen einer Schulterblessur verpasst hatte, seine ersten Einsatzminuten. Der 36-Jährige erzielte einen Treffer. Schon am Mittwoch (19.00 Uhr/Sky) geht es für die Flensburger in der Königsklasse weiter. Vor heimischem Publikum empfängt die SG den norwegischen Meister Elverum Handball. Die Kieler sind am Donnerstag (19.00/Sky) in der Bundesliga beim Bergischen HC gefordert.