Flensburg (dpa) – Die SG Flensburg-Handewitt hat ihre Ambitionen auf den Titel-Hattrick in der Handball-Bundesliga schon früh in der Saison untermauert.
Der Titelverteidiger setzte sich im ersten Gipfeltreffen der noch jungen Spielzeit mit 30:27 (18:14) gegen die Rhein-Neckar Löwen durch. Das Team von Trainer Maik Machulla übernimmt damit bereits nach seinem zweiten Saisonspiel zumindest vorerst wieder die Tabellenführung. «Ich bin froh, dass wir so gestartet sind», sagte Machulla danach bei Sky. «Das gibt uns Rückenwind für den Rest.»
Die Löwen um ihren Rückkehrer Uwe Gensheimer rutschten nach der ersten Niederlage in der Tabelle dagegen etwas ab. Bester Werfer der SG war der lange Zeit überragende Magnus Rød mit sechs Toren, für die Badener war Gensheimer mit ebenfalls sechs Toren am erfolgreichsten. «Wir haben gegen ein sehr starkes Team gespielt», sagte Löwen-Trainer Kristján Andrésson. «Sie haben bewiesen, warum sie zurecht Deutscher Meister sind.»
Dabei waren die Löwen etwas überraschend ohne Nationalmannschafts-Kapitän Gensheimer in die Partie gestartet. Auch der angeschlagene Spielmacher Andy Schmid saß zunächst auf der Bank, trotzdem gestalteten die Badener das Spiel zunächst ausgeglichen – Mitte des ersten Durchgangs wurden die Gastgeber allerdings immer stärker.
Die größten Probleme hatten die Löwen mit Flensburgs 2,04 Meter großen Magnus Rød: Der überragende norwegische Nationalspieler fand immer wieder Lücken in der Gäste-Abwehr und nutzte diese meist eiskalt aus. Zur Halbzeit lagen die Norddeutschen bereits mit vier Toren in Front.
Doch die Mannheimer gaben sich nie auf. Da Gensheimer nach seiner Hereinnahme immer besser wurde, machten sie die Partie in der Schlussphase sogar nochmal spannend. Flensburg offenbarte nun plötzlich Schwächen im Defensivverbund, die Löwen nutzte diese effektiv aus: Entweder in Person von Gensheimer oder durch geniale Pässe von Rückraum-Star Schmid auf Kreisläufer Jannik Kohlbacher.
Trotzdem konnten die Löwen die Gastgeber zu keinem Zeitpunkt ernsthaft in Gefahr bringen. Angefeuert vom eigenen Publikum verteidigten die Flensburger ihre fast permanente Führung über die Zeit – und kamen so zum verdienten Sieg.