Während die Zweitliga-Handballer die kurze Winterpause zur Regeneration nutzen, wird beim VfL Lübeck-Schwartau im Hintergrund an der Zukunft gearbeitet. Die erste Entscheidungen im Hinblick auf die Kaderplanung für die Spielzeit 2022/23 sind gefallen. Zwei Leistungsträger konnte Geschäftsführer Daniel Pankofer über das Saisonende hinaus an den VfL binden, einer hingegen wird den Verein verlassen.
Versteijnen wechselt nach Lemgo
Niels Versteijnen wird seinen im Sommer auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Der 21-Jährige wird nach zweieinhalb Jahren den VfL in Richtung Erstligist TBV Lemgo verlassen. Der Niederländer war im Januar 2020 von der SG Flensburg-Handewitt nach Lübeck gekommen. In der laufenden Saison ist der Linkshänder mit 94 Toren in 18 Spielen der erfolgreichste Torschütze des VfL.
„Wir hätten Niels auch in den kommenden Jahren gerne bei uns gehabt, ich freue mich aber, dass er jetzt den Sprung in die erste Bundesliga schafft“, sagt Pankofer. „Niels hat sich in den vergangenen zwei Jahren gut entwickelt und hat sich diese Chance verdient“, so der VfL-Geschäftsführer.
Niederländer nicht für EM nominiert
„Ich habe mich beim VfL immer wohl gefühlt und wollte den Verein auch nur für einen Erstligisten verlassen. Als das Angebot aus Lemgo kam, war mir aber sofort klar, dass ich das machen möchte. In Lemgo haben sich schon einige junge Spieler gut entwickelt“, erklärt der 21-Jährige, der bereits 17 Länderspiele für die niederländische Nationalmannschaft absolviert hat, für die EM in Ungarn und der Slowakei (13. bis 30. Januar) allerdings nicht nominiert wurde.
Löfström und Bruhn bleiben
Derweil kann der VfL weiter mit Carl Löfström und Jasper Bruhn planen, die ihre Verträge um zwei Jahre verlängert haben und bis mindestens 2024 in Lübeck bleiben. Zuvor hatte bereits Kapitän Finn Kretschmer seinen Kontrakt vorzeitig verlängert.
Mit 25 Jahren zählt Bruhn bereits zu den dienstältesten Spielern im Kader der Nordlichter. Der Linkshänder kam 2013 aus der Jugend des VfL in den Profikader und absolvierte seitdem 218 Spiele in der 2. Bundesliga und im DHB-Pokal. In den vergangenen Jahren hat Bruhn sich im rechten Rückraum etabliert und konnte auch auf der Rechtsaußenposition mit guten Leistungen überzeugen.
„Ich bin froh, dass Jasper den Weg mit uns weiter geht“, sagt Pankofer. „Er ist in den letzten Jahren zu einem gestandenen Bundesliga-Spieler gereift. Er übernimmt im Angriff Verantwortung und ist zudem ein wichtiger Bestandteil der Abwehr.“
29-jähriger Schwede wichtige Säule
Auch Kreisläufer Carl Löfström bleibt dem VfL bis mindestens 2024 erhalten. Der 29-jährige Schwede kam 2019 vom TSV Bayer Dormagen zum VfL und ist seitdem sowohl am Kreis als auch im Mittelblock der Abwehr eine wichtige Säule im Spiel der Lübecker.
„Sowohl der Verein als auch ich haben ambitionierte Ziele. Es wird einige Veränderungen geben und ich möchte auf dieser Reise weiterhin dabei sein. Meine Freundin und ich fühlen uns in Lübeck sehr wohl, wir haben das Meer vor der Tür und die Heimat in Reichweite. Das passt alles gut zusammen“, sagt Löfström, der in 45 Partien für den VfL 132 Tore erzielt hat.
Trainingsstart am 10. Januar
Am 10. Januar bittet VfL-Coach Piotr Przybecki seine Mannschaft zum ersten Training in Vorbereitung auf die Rückrunde, die für den Tabellen-15. mit dem Nachholspiel gegen den TV Großwallstadt am 29. Januar beginnt. Bis dahin will Pankofer für Klarheit gesorgt haben, wie es mit jenen acht Spielern weitergeht, deren Verträge im Sommer auslaufen.