Die Krux mit den langfristigen Handball-Transfers

Wussten Sie, dass es auch im Handball einen „Deadline Day“ gibt? Manager von Fußball-Clubs verfallen am letzten Tag des Transferfensters nicht selten in Aufregung und Torschlusspanik, um eine sofortige Verstärkung zu finden. Ganze TV-Shows gibt es mittlerweile, in denen auf den letzten Drücker getätigte Millionentransfers rauf und runter analysiert werden.

Aber im Handball? Da ist das Geschehen am „Deadline Day“, der in diesem Jahr auf den 15. Februar fiel, ungefähr so spannend wie die Frage, wer deutscher Fußball-Meister wird.

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Immer frühere Vertragsunterschriften

Interessanter ist, welche Transfers die Clubs für die Zukunft tätigen. Im Handball unterschreiben Spieler leider schon lange vor dem Vertragsende beim aktuellen Arbeitgeber beim nächsten. Dass etwa der Kieler Sander Sagosen und der Flensburger Magnus Röd im Juli 2023 nach Kolstad wechseln, steht seit Monaten fest. Die Vereine müssen immer früher an Spieler herantreten, wenn sie eine Chance haben wollen, sie zu behalten beziehungsweise zu verpflichten.

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Da ist eine Nachricht wie die von Freitag, dass Eric Johansson bereits im Sommer ein „Zebra“ wird, fast schon ungewöhnlich. Gemäß der Handball-Logik hätte das schwedische Toptalent frühestens 2023 zum THW Kiel wechseln dürfen oder längst irgendwo im Wort stehen müssen. Eine Annäherung an den Fußball, wo es anderen Clubs erst ein halbes Jahr vor Vertragsschluss erlaubt ist, um Spieler zu werben, wäre ein Gewinn für den Handball.