Er sehe das „sehr, sehr kritisch“, sagte der 29-Jährige mit Blick auf die Absagen seiner ehemaligen Kieler Mannschaftskameraden Hendrik Pekeler, Patrick Wiencek und Steffen Weinhold in einem Podcast des Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen.
Er könne verstehen, dass Spieler in der heutigen Zeit um ihre Gesundheit und Ähnliches besorgt seien, sagte Wolff. „Gerade für Familienväter ist es natürlich etwas Schweres, seine Kinder diesen Monat zurückzulassen und sie nicht zu sehen.“ Aber es habe die Spieler zuvor auch nicht gestört, mit dem THW Kiel in der Champions League aktiv zu sein und dort in Länder zu reisen, die als Corona-Risikogebiete eingestuft worden seien.
„Und jetzt auf einmal bei der WM ist es dann so ein großes Problem, obwohl da die Hygienemaßnahmen, die Sicherheitsmaßnahmen, deutlich höher sind als beispielsweise in den internationalen Wettbewerben“, sagte der Keeper des polnischen Spitzenclubs Vive Kielce. „Was mich noch viel mehr daran stört, ist, dass deren Vereinskollegen anscheinend nicht so ein großes Problem damit haben, zur WM zu fahren.“
Pekeler, Wiencek und Weinhold hatten aus familiären Gründen auf ihre Teilnahme am Turnier vom 13. bis 31. Januar in Ägypten verzichtet. „Das finde ich persönlich halt ein bisschen bedenklich, dass nur die deutschen Spieler sich dann so um ihre eigenen Familien sorgen und die ausländischen Spieler anscheinend sagen: "Ach, komm, ich lass Frau und Kinder einfach zurück, die machen das schon"“, sagte Wolff, der in Ägypten als erster Torhüter eingeplant ist.