Pristina (dpa) – Deutschlands Handball-Frauen haben mit einem 34:15 (14:8)-Kantersieg im Kosovo frühzeitig Kurs auf die Europameisterschaft 2020 genommen.
Nach dem zweiten Erfolg im zweiten Spiel führt das Team von Bundestrainer Henk Groener die Qualifikationsgruppe 3 mit 4:0 Zählern vor Slowenien an. Der punktgleiche Rivale gewann mit 31:29 in Weißrussland. Beste Werferinnen für die deutsche Mannschaft waren in Pristina Evgenija Minevskaja mit sieben Toren sowie Alicia Stolle und Marlene Zapf (jeweils 5).
Der EM-Zehnte des Vorjahres ging schnell mit 3:1 in Führung, geriet dann aber zunächst aus dem Rhythmus und mit 3:4 in Rückstand. Erst nach zehn Minuten fand der Favorit besser ins Spiel und zog mit einem 4:0-Lauf auf 9:5 (15. Minute) davon.
Doch Fehlabspiele und Unkonzentriertheiten im Abschluss ließen die Gastgeberinnen auf Tuchfühlung bleiben. Beim Stand von 11:8 gelang dem DHB-Team sechs Minuten lang kein Treffer, was Groener in einer Auszeit zu drastischer Manöverkritik veranlasste. «Es wird langsam Zeit, dass ihr aufhört, so einen Müll zu spielen», wetterte der Niederländer. Kurz darauf beendete Emily Bölk die Durststrecke.
Nach dem Wechsel agierten die DHB-Frauen wesentlich konzentrierter. Beim 20:10 (37.) gab es erstmals einen zweistelligen Vorsprung, der kontinuierlich auf ein 16-Tore-Polster (27:11/48.) ausgebaut wurde.