Stuttgart (dpa) – Der Deutsche Handballbund (DHB) hat sich im Zuge der Debatte um eine mögliche Olympia-Verschiebung hinter IOC-Präsident Thomas Bach gestellt.
«Ich verstehe die mit der Diskussion verbundenen Emotionen, aber persönlich finde ich es falsch und fatal, wie die deutsche Öffentlichkeit derzeit mit IOC-Präsident Dr. Thomas Bach umgeht», sagte DHB-Präsident Andreas Michelmann der Deutschen Presse-Agentur. «Bach trägt nicht nur für Deutschland und Europa die Verantwortung, er ist als IOC-Präsident verantwortlich für den olympischen Sport der ganzen Welt.»
Das IOC hatte zuletzt eine Vier-Wochen-Frist bis zu einer endgültigen Entscheidung über einen Termin der bisher noch vom 24. Juli bis 9. August vorgesehenen Tokio-Spiele verkündet. Eine Verschiebung sollte aus DHB-Sicht kein Tabu sein. «Für eine Verschiebung der Olympischen Spiele sprechen die dramatische Lage zum Beispiel in Italien, die weitere weltweite Ausbreitung des Coronavirus und der Respekt im Umgang mit der Gesundheit von Teilnehmern und Zuschauern», sagte Michelmann. Das müsse in Absprache mit den großen Weltverbänden lösbar sein. «Außerordentliche Umstände wie die Corona-Pandemie erfordern außerordentliche Maßnahmen.»